Dossier

Unternehmen des Monats


1 Alternative Antriebe sorgen für Wachstum

Die Koepfer Zahnrad- und Getriebetechnik ist das Unternehmen des Monats April 2018: Die Einzelteile und Bauteile aus Furtwangen werden bei den Großen der Autobranche verbaut

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Die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg hat die Koepfer Zahnrad- und Getriebetechnik GmbH zum Unternehmen des Monats gekürt. Geschäftsführerin Dorothee Eisenlohr übergab am Stammsitz des Unternehmens idie Urkunde an die Geschäftsführer Thomas Koepfer und Bernd Angst.

"Seit 150 Jahren bringen Sie Innovationen auf den Markt; das ist Ihre herausragende Kompetenz. Sonst gäbe es Sie nicht mehr," sagte Eisenlohr in ihrer Laudatio. Die Auszeichnung der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg sei deshalb sehr verdient und würdige auch die positive Wirkung des Unternehmens in die Stadt und die Region.

Was 1867 mit der Gründung einer kleinen Werkstatt zur Fertigung von Uhrmacherwerkzeugen begann, hat sich zu einem Unternehmen mit Weltruf entwickelt. Die Koepfer Gruppe mit Standorten in Deutschland und China zählt heute zu den Weltmarktführern bei der Herstellung hochpräziser Zahnräder und kompletter Baugruppen für Motoren- und Getriebeanwendungen. Zu den Kunden gehören Größen der Automobilbranche wie Daimler, BMW, VW oder Audi. Das Unternehmen beschäftigt rund 700 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von 131 Millionen Euro. Hohe Investitionen in moderne Fertigungstechnik und die Auseinandersetzung mit alternativen Antriebstechnologien hätten in den vergangenen sechs Jahren zu starkem Wachstum geführt, erklärte Geschäftsführer Koepfer.

Die Gruppe hat nach Angaben des Geschäftsführers viele neue Arbeitsplätze geschaffen. Insgesamt 56 Ausbildungsplätze böte das Unternehmen zudem. Diese müssten nun für die Zukunft entwickelt und an die Anforderungen der Digitalisierung angepasst werden.

Bürgermeister Josef Herdner zeigte sich erfreut über die regionale Anerkennung für das Unternehmen. Das zeige erneut die große Wirtschaftskraft der Stadt Furtwangen, die bei gerade mal 9000 Einwohnern mehr als 4200 Arbeitsplätze und eine hervorragende Hochschule biete. Das bekräftigte Philipp Hilsenbek, der für die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg an der Preisverleihung teilnahm: Koepfer sei eine "tolle Firma mit großem Wachstumspotenzial und ein interessanter Arbeitgeber".

2 Jede Menge Know-how

Die Friedemann Wagner aus Gosheim wurde von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Unternehmen des Monats März ausgezeichnet. Das Unternehmen entwickelt und fertigt seit 1979 Präzisionsmodule für automatisierte Anwendungen in der Industrie und gilt als Pionier auf dem Gebiet der Handhabungstechnik

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Wagner sei ein für die Region "typischer mittelständischer Arbeitgeber". "Unternehmen wie das Ihre sind so wichtig. Sie bilden das Rückgrat der heimischen Wirtschaft", sagte die Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, Dorothee Eisenlohr, bei der Übergabe der Urkunde an Firmengründer Friedemann Wagner und seine Kinder Monja Hermle und Andreas Wagner. Hermle ist seit 2013 kaufmännische Leiterin, ihr Bruder Geschäftsführer.

Eisenlohr unterstrich die Innovationskraft des Unternehmens, das in Gosheim 14 Mitarbeiter beschäftigt. Für die von Friedemann Wagner entwickelte und produzierte Schwenkeinheit erhielt das Unternehmen 2016 auf der Stuttgarter Automatisierungsmesse Motek den "Handling Award". "Das hebt Sie aus der Masse heraus", betonte Gosheims Bürgermeister Bernd Haller. Das Unternehmen Wagner stehe für Bodenständigkeit und Fleiß und trage den Namen Gosheim nach außen.

Dem pflichtete Bettina Schuler-Kargoll bei, die als Vertreterin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg das Unternehmen Wagner als "Hidden Champion auf seinem Gebiet" bezeichnete. In jedem Produkt stecke eine Menge Know-How. Das gelte es bekannt zu machen.

Die Friedemann Wagner  stellt Schwenk-, Rundtakt-, Hub-, Linear- und Greifeinheiten nach dem Baukastenprinzip her. Die rund 650 unterschiedlichen, bei Wagner produzierten Elemente passen - ähnlich wie bei Lego - alle modular zusammen. So kann jeder Kunde damit seine individuelle Automatisierungslösung bauen. Neben hohen Stückzahlen für große Kunden und einen namhaften Händler stellt die Wagnersche Werkstatt überwiegend Kleinserien her.

Friedemann Wagner erinnert sich noch an die Gründungsjahre des Unternehmens 1979 in Furtwangen und ab 1984 in Gosheim. "Ich war Vorreiter auf dem Gebiet der Handhabungstechnik, zu meinen ersten Kunden zählten große Unternehmen, die mir bis heute treu sind." Stolz ist er auch auf das selbst entwickelte, patentierte Anschlagsystem im Bereich der Schwenkeinheiten.

Wagners Stärke liege vor allem bei pneumatisch drehenden Anwendungen, hebt Vertriebsleiter Jörg Herre hervor. Seit 2015 sorgt er dafür, dass die Produkte aus Gosheim in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekannt werden. Messen wie die Motek in Stuttgart oder die all about automation in Friedrichshafen seien dabei wichtige Plattformen, um Kontakte zu knüpfen. "Durch den eigenen Vertrieb sind wir näher an den Kunden und bekommen schneller mit, wohin sich der Bedarf bewegt", äußert sich Monja Hermle zu der Entscheidung, sich nicht mehr nur auf einen Distributor zu verlassen. Zudem lasse sich ein größeres Vertriebsnetz aufbauen.

Was die Friedemann Wagner GmbH in Gosheim entwickelt und produziert, lässt sich ab 26. März im Fernsehen oder Internet ansehen. Der mit der Ernennung zum Unternehmen des Monats März verbundene Unternehmensfilm wird ab 26. März zwei Wochen lang bei Regio-TV im Magazin "Wir in der Gewinnerregion" ausgestrahlt. Zu sehen ist er außerdem dauerhaft im Youtube-Kanal "Schwarzwald-Baar-Heuberg".

3 Von der Ruine zur besten Eventlocation

Die Trend Factory mit dem Kraftwerk in Rottweil ist das Unternehmen des Monats Februar

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„Bleiben Sie so dynamisch, wie Sie sind, und herzlichen Glückwunsch!“ Diese Wünsche gab Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg, den Geschäftsführern der Trend Factory Marketing und Veranstaltung, Thomas Wenger und Mike Wutta, mit auf den Weg. Die Rottweiler Agentur, die namhafte Großkunden mit Live Marketing, individuellen Messekonzepten, Design und Medien, Strategie, Marketing und Kommunikation unterstützt, und deren Events bundesweit gefragt sind, hat von der regionalen Wirtschaftsförderung die Auszeichnung zum Unternehmen des Monats Februar erhalten.

In ihrer Laudatio ging Eisenlohr darauf ein, dass sich die Trend Factory mit ihrem Kraftwerk 2016 im Wettbewerb um den Nationalen Location Award gegen 342 Mitbewerber, darunter der Nürburgring und das Heidelberger Schloss, durchgesetzt habe. Seither könne die Region stolz darauf sein, mit dem ehemals abrissbedrohten Gebäude im Rottweiler Neckartal die „Beste Eventlocation mit Erlebnischarakter in Deutschland“ zu beherbergen.

Die Kundenliste der Agentur, so Eisenlohr, lese sich beeindruckend, und die Leistungen der Agentur seien immer wieder mit Preisen ausgezeichnet worden: 2017 zum Beispiel mit dem „German Brand Award“ und dem „Best of Business-to-Business” Award (letzterer gemeinsam mit der Agentur Zwei14 aus Villingen-Schwenningen). Da der Preis „Unternehmen des Monats“ unter allen rund 44.000 Unternehmen in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg vergeben werde, sei auch dieser „keine kleine Geschichte“ und von den „Trendies“ absolut verdient.

Rottweils Oberbürgermeister Ralf Broß hielt mit seinem Stolz auf das Unternehmen nicht hinter dem Berg: Eigentlich sollte die Trend Factory zum Unternehmen des Jahres gekürt werden, wenn man sehe, was sie alles biete, erklärte er mit Augenzwinkern. Broß hob die „enge Verbindung und zahlreichen Anknüpfungspunkte“ mit der Trend Factory hervor. Die Zweifel, die er anfangs gehegt habe, ob Wutta und Wenger das marode Kraftwerk entwickeln können würden, seien lange ausgeräumt. „Was Sie daraus gemacht haben, ist einzigartig. Wir hoffen, es geht so weiter.“

Ähnlich sah das Dieter Teufel. Der IHK-Präsident lobte neben der außergewöhnlichen Kreativität und den unternehmerischen Mut der Agentur sowie ihre Rolle als „toller Arbeitgeber“. In den gut zwanzig Jahren ihres Bestehens haben Wutta und Wenger 48 junge Menschen ausgebildet.
 
Die beiden Geschäftsführer erwarben im Jahr 1996 das 1917 für den Pulverfabrikanten Duttenhofer im Rottweiler Neckartal erstellte Kraftwerk und entwickelten es als Eventlocation und Sitz ihrer Eventagentur. Mit rund 45 Mitarbeitern stellen sie in Rottweil, in Deutschland und international jährlich rund 180 Events auf die Beine und erzielen einen Jahresumsatz von inzwischen beachtlichen 15 Millionen Euro.

4 Vorsprung in Sekunden

Der Werkzeugmaschinenhersteller Chiron ist das Unternehmen des Monats Dezember

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Die Chiron-Werke, Hersteller hochpräziser CNC-Werkzeugmaschinen, wurde von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Unternehmen des Monats Dezember 2017 ausgezeichnet. Der 1921 gegründete Global Player erzielt rund 460 Millionen Euro Umsatz und beschäftigt in der Gruppe mit Sitz in Tuttlingen und den vier Marken Chiron, Stama, Scherer und CMS rund 2000 Menschen weltweit.

Mit dem Ziel, ihnen "Vorsprung in Sekunden" zu verschaffen, entwickelt und produziert das Unternehmen Bearbeitungszentren für Kunden auf der ganzen Welt. Sie helfen, komplizierteste Metallteile für Automotive, Luftfahrt, Maschinenbau, Medizin- und Präzisionstechnik herzustellen. Besonders gefragt sind Turnkey-Lösungen: schlüsselfertig an Kundenbedürfnisse angepasste Anlagen, die vollautomatisiert und mit hoher Geschwindigkeit komplexe Werkstücke fräsen, drehen, bohren und sägen.

Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung, griff bei der Preisübergabe stellvertretend für die Innovationsleistung von Chiron die Produktlinie Smart-Line heraus. Das Produktpaket nutze die Digitalisierung und ermögliche zum Beispiel die Kommunikation zwischen Maschinen; "Industrie 4.0", eben. Für das Modul Data-Line zur Maschinen- und Prozessdiagnose habe das Unternehmen bei der Messe AMB 2016 bereits einen Innovationsaward erhalten.

Eisenlohr lobte außerdem das Engagement des Unternehmens im Bereich Ausbildung: "Ihre Ausbildungsquote in Deutschland liegt bei 10 Prozent, das ist phänomenal. Außerdem gewinnen Ihre Nachwuchstalente immer wieder Preise, zum Beispiel Eva-Maria Wahl die Deutsche Meisterschaft im CNC-Fräsen."

Stolz auf Chiron und den Preis "Unternehmen des Monats" war auch Tuttlingens Erster Bürgermeister Emil Buschle. "Wir als Stadt sind mächtig stolz auf Firmen wie Ihre. Ihre geplante Investition in Höhe von 30 Mio. Euro in Neuhausen ob Eck zeigt, wie sehr Sie zu Ihrem Standort stehen. Wir werden uns bemühen, Ihnen gute Infrastruktur zu bieten, zum Beispiel, was Straßen und Breitband betrifft."

Dieter Teufel, Präsident der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, gratulierte ebenfalls: "Wir danken Ihnen für Ihre hohe Ausbildungsquote. Dass Sie das duale Ausbildungssystem sogar in die USA importieren, belegt wieder einmal, wie wertvoll unser deutsches System weltweit ist."

Zum Preis "Unternehmen des Monats", den die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg seit 2005 verleiht, gehört ein Film über das ausgezeichnete Unternehmen. Die Filme sind unter anderem dauerhaft im Youtube-Kanal "Schwarzwald-Baar-Heuberg" zu sehen.

5 Hidden Champion in Fluorn-Winzeln

Der Fahrwerksspezialist Hirschmann ist das Unternehmen des Monats.

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Hirschmann, spezialisiert auf die Herstellung von Gelenklagern, Rundteiltischen und Spannsystemen, wurde von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Unternehmen des Monats November ausgezeichnet. Für das 1957 gegründete und seit 1961 in Winzeln ansässige Unternehmen arbeiten am Produktionsstandort und in zwei Vertriebsbüros in China und den USA insgesamt mehr als 190 Menschen.

"Mit dem Preis würdigt die Jury die harte, erfolgreiche Arbeit, die hier seit sechzig Jahren geleistet wird. Sie sind der größte Arbeitgeber am Ort und in mehreren Nischen am Weltmarkt führend. Um Unternehmen wie Hirschmann geht es, wenn vom Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft und von 'Hidden Champions' die Rede ist," sagte Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, die den Preis übergab.

Bettina Schuler-Kargoll, Vize-Präsidentin der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, gratulierte: "Es ist schön zu sehen, dass es auch Unternehmen in kleinen Orten gibt, die weltbekannt sind für ihre Qualität." Die Auszeichnung zum Unternehmen des Monats werde nur zwölfmal im Jahr unter den rund 45.000 Betrieben in der Region vergeben, der Preis sei also etwas ganz Besonderes.

Fluorn-Winzelns Bürgermeister Bernhard Tjaden stimmte in das Lob mit ein: "Im Namen der Gemeinde möchten wir danken für Ihre Orts- und Mitarbeitertreue. Wenn es Ihnen gut geht, geht es der Gemeinde auch gut, wir freuen uns über Ihre Entwicklung und wünschen Ihnen nur das Beste."

Bekannt ist Hirschmann vor allem für ihre Gelenklager und Fahrwerkskomponenten, die beispielsweise in sportlichen Varianten des Porsche 911 verbaut werden. Hier sorgt die Technik von Hirschmann für die richtige Straßenlage. Dabei ist das Unternehmen auch bei Rundteiltischen und Spannsystemen eine der ersten Adressen im Markt. "Wir beliefern mit Spezialanfertigungen unserer Rundteiltische auch die Luftfahrtindustrie und sind dort führend", erklärte Rainer Harter, Technischer Geschäftsführer von Hirschmann, der den Preis gemeinsam mit Andreas Jesek, dem Kaufmännischen Geschäftsführer, entgegen nahm.

"Natürlich sind wir abhängig von der aktuellen Arbeitsmarktlage und kämpfen um gute Auszubildende und Fachkräfte," sagte Jesek, gefragt nach aktuellen Herausforderungen für das Unternehmen. Gerade an einem kleinen Ort wie Fluorn-Winzeln müsse man sich anstrengen, als Arbeitgeber attraktiv zu sein.

Was Hirschmann dabei sicher gerade für junge Leute besonders interessant macht, ist, dass immer neue Produkte von denselben Personen in großer Fertigungstiefe produziert werden; so lässt sich immens viel lernen. Eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung betreibt Hirschmann übrigens auch.

Zum Preis "Unternehmen des Monats", den die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg seit 2005 verleiht, gehört ein Unternehmensfilm. Der Film über die Hirschmann GmbH ist im Youtube-Kanal "Schwarzwald-Baar-Heuberg" zu sehen.

6 "50 Jahre bester Service und Qualität"

Die Expert Hoerco in Villingen-Schwenningen ist „Unternehmen des Monats“ der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg.

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Villingen-Schwenningen. Die 1967 gegründete Expert Hoerco, Fachmarkt für Medien, Technik- und Haushaltsgeräte, wurde von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Unternehmen des Monats Oktober 2017 ausgezeichnet. Auf rund 2.500 m² Verkaufsfläche ist das Geschäft für seine ausgezeichnete Service- und Beratungsqualität sowie seine Sortimentsvielfalt und -breite in der ganzen Region bekannt.

In seinem fünfzigjährigen Bestehen hat das Handelsunternehmen wahnsinnige technologische Fortschritte erlebt: Bei Expert Hoerco gingen Commodore-Amiga-Computer und klobige Riesen-Handys für Privatleute schon genauso über den Ladentisch wie heute moderne Smartphones und Foto-Drohnen. "Das alles geht nur mit sehr gut geschultem und motivierten Personal", sind sich Verena Hoer, Hauptgesellschafterin, und Rudolf Reim, Geschäftsführer der GmbH, einig.

Verena Hoers 2006 verstorbener Mann Walter Hoer war vor fünfzig Jahren mit einem kleinen Einzelhandelsgeschäft für Elektrogeräte in der Innenstadt Villingens gestartet. Nach einigen Umzügen und Erweiterungen befindet sich der Elektronik-Markt heute im Villinger Eckweg.

"Die größte Auszeichnung ist es, wenn man nach 50 Jahren noch erfolgreich am Markt ist", sagte Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, die die Urkunde übergab. "Sie fallen durch besonderen Service, etwa eine eigene Werkstatt auf, und ihr Unternehmen engagiert sich über das normale Maß hinaus für Nachhaltigkeit. Dafür vielen Dank."

Geschäftsführer Reim nahm den Preis entgegen und ging auf Herausforderungen, mit denen sich das Unternehmen derzeit vor allem durch den Online-Handel konfrontiert sieht, ein. "Wir müssen unseren Kunden gegenüber dem Internet einen Mehrwert bieten. Der kann sein, dass wir in einer vielfältigen Produktwelt Orientierung geben und statt wie ein Algorithmus auch zukunftsgerichtet beraten," so Reim. Um mit Online-Riesen mithalten zu können, habe das Unternehmen außerdem einen Service eingerichtet, der Kunden das, was sie online bei Expert Hoerco bestellen, noch am selben Tag nach Hause liefere.

Am 14. November 2017 wird Reim beim Wirtschaftstag der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zu "Digitalisierung und Führung" noch mehr über seine Zukunftsideen berichten.

"Danke für die qualitativ hochwertigen Ausbildungsplätze, und Hochachtung für das lange Bestehen dieses etablierten Einzelhandelsunternehmens", brachte IHK-Präsident Dieter Teufel seine Botschaft auf den Punkt. Unternehmen wie Hoerco mit all ihrem Engagement seien heutzutage sehr selten. OB Rupert Kubon wunderte sich allein darüber, warum das Unternehmen den Preis erst jetzt erhalte. "Ich komme gerne hierher, so wie viele andere Bürger auch. Die Beratung ist hervorragend und das Preisgefüge stimmt. Hier kann man mit allen Sinnen einkaufen."

Zum Preis "Unternehmen des Monats", mit dem die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg tollen Unternehmen in der Region ein Schaufenster bietet, gehört ein Unternehmensfilm. Der Film ist dauerhaft im Youtube-Kanal "Schwarzwald-Baar-Heuberg" zu sehen.

7 Kreativagentur mit Herzblut

Fricon aus Tuttlingen hat unter anderem den World-Star Packaging Award erhalten.

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Tuttlingen. Die Kreativagentur Fricon, die für die Brauerei Zoller-Hof den Sixpack "Kistle" entwickelt und dafür den World-Star Packaging Award und den Deutschen Verpackungspreis gewonnen hat, wurde von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg zum Unternehmen des Monats September ausgezeichnet. "Sie sind unser 'Lieblingsunternehmen' im September, und wir sind mächtig stolz auf Sie: Sie haben mit Ihrer Sixpack-Verpackung 'Kistle' bundes- und weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Das zeigt, wie findig die Unternehmen in unserer Region sind, auch oder gerade die kleinen," so Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, bei der Preisverleihung.

"Wir freuen uns sehr über diesen regionalen Preis," sagte Alexander Frick, und ergänzte: "Er steht der weltweiten Auszeichnung in nichts nach." Im Gegenteil, für ihn sei es besonders schön, diesmal im Kreis seiner Familie, seines Teams sowie langjähriger Kunden und Geschäftspartner geehrt zu werden. "Bei den Vorbereitungen haben wir noch bemerkt, dass es uns jetzt schon 25 Jahre gibt, und das feiern wir gleich mit," schmunzelte Frick.

Fricon sieht sich als Full-Service-Agentur, die Unternehmen aus allen Branchen bei Markenführung und Corporate Design unterstützt. Dank seiner Leidenschaft fürs Fotografieren kann Inhaber Frick seinen Kunden besonders hochwertige Produktfotos aus dem eigenen Studio anbieten.

Tuttlingens OB Michael Beck ließ sich im Wahlkampf 2011 selbst von Fricon begleiten. Er gratulierte und stellte fest: "Gutes Marketing und professionelle Werbung sind wichtig, sie müssen sich aus der Masse hervorheben. Das gelingt mit Fricon." IHK-Präsident Dieter Teufel erinnerte sich noch gut an die Schuhfabrik, in deren ehemaligen Räumen die Werbeagentur heute untergebracht ist. Er sagte: "Es ist spannend, welche unterschiedliche Branchen in der Region zu finden sind. Die meisten haben eines gemeinsam: Sie sind mittelständische Unternehmen mit Herzblut."

Den Preis "Unternehmen des Monats" vergibt die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg, um herausragende Leistungen von Unternehmen aus den drei Landkreisen Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar-Kreis in den Fokus zu rücken. Über jedes prämierte Unternehmen wird ein Film gedreht. Dauerhaft ist er im Youtube-Kanal "Schwarzwald-Baar-Heuberg" zu sehen.

8 "Ich bin froh, dass Waldmann für Premiumqualität und neue Ideen steht"

Unternehmen des Monats: Die Lichtspezialisten der Herbert Waldmann haben die Jury überzeugt.

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Villingen-Schwenningen. Die Herbert Waldmann mit Stammsitz in Villingen-Schwenningen wurde von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg mit dem Preis "Unternehmen des Monats" ausgezeichnet. Der 1928 gegründete Betrieb fertigt innovative Leuchtensysteme für Industrie, Büro, Pflege und Gesundheit und medizinische Phototherapie. Er ist in dritter Generation durch Gerhard Waldmann inhabergeführt und beschäftigt mittlerweile rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um den Globus.

"Ihr Unternehmen hat nicht nur bundesweit und international bedeutende Design- und Nachhaltigkeitspreise und den German Brand Award gewonnen, sondern engagiert sich darüber hinaus in vielfältiger Weise sozial," sagte Dorothee Eisenlohr, Geschäftsführerin der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Waldmann unterstütze etwa das Kinder- und Familienzentrum Villingen-Schwenningen und die Nachsorgeklinik Tannheim, und Waldmann-Beschäftigte könnten von der betriebseigenen Kindertagesstätte Glühwürmchen profitieren.

Auch der Einsatz des Unternehmens für Ressourceneffizienz, so Eisenlohr, sei vorbildlich: Mit "Lavigo" habe ein Waldmann-Produkt als erste Büroleuchte weltweit das Cradle-to-Cradle-Zertifikat erhalten.

Geschäftsführer und Inhaber Gerhard Waldmann nahm den Preis im Showroom in VS-Schwenningen entgegen, der die Produkte des Unternehmens und seine Geschichte neuerdings modern inszeniert. "Ich habe den Showroom nach meinem Großvater Emil und dem Gründungsjahr von Waldmann 'Emil 28' genannt," erklärte Waldmann. "Meinen Opa habe ich schon als kleiner Junge sehr bewundert." Mit Ideenreichtum und Pioniergeist habe Emil Waldmann die Firma unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen auf- und ausgebaut. "Ich erinnere mich, wie er mit Stift und Lineal genaue Zeichnungen für seine Reparaturen angefertigt hat. Trotzdem hatte er noch genug Zeit, mir die schnellste Seifenkiste Schwenningens zu bauen," schmunzelte der Firmenchef.

OB Rupert Kubon, der mit Wirtschaftsförderin Beate Behrens zur Preisverleihung gekommen war, bedankte sich bei Waldmann, dass das Unternehmen trotz seiner Größe immer dem Standort treu geblieben sei. Er hoffe auch weiterhin auf gute Zusammenarbeit. IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez hob besonders das ehrenamtliche Engagement des Firmeninhabers hervor: Als Vorsitzender des Gewerbevereins Oberzentrum und großzügiger Stifter zum Beispiel im Rotary-Club Villingen-Schwenningen habe Gerhard Waldmann sich stets in hohem Maße persönlich eingebracht. Das sei alles andere als selbstverständlich.

"Ich bin froh, dass die Firma Waldmann heute einen großen Namen hat, der für Premiumqualität und neue Ideen steht," fasste Gerhard Waldmann zusammen, bevor er mit seinen Gästen auf den Unternehmenspreis anstieß.

Der Preis "Unternehmen des Monats" wird von der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg an besonders innovative und traditionsreiche Unternehmen verliehen. Zum Preis für die Firma Waldmann gehört ein Unternehmensfilm, der auch dauerhaft im Youtube-Kanal "Schwarzwald-Baar-Heuberg" zu sehen ist.

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