A. Maier: jetzt wird investiert

Bei dem Präzisionstechnikunternehmen kam erst die Insolvenz, dann Corona – die Gelassenheit aber blieb

 
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St. Georgen. Der Optimismus von Thomas Ostkamp erscheint bemerkenswert: "Ich glaube, der schlimmste Teile der Corona-Effekte ist schon durch." Der neue Geschäftsführer des A. Maier Präzision führt als Grund für seine positive Sichtweise ausgerechnet das im März abgeschlossene Insolvenzverfahren in Eigenregie ins Feld: In dessen Zuge kam nicht nur er zunächst als Interimsmanager und nun als Geschäftsführer ins Amt, vielmehr habe man das Unternehmen durch Umstrukturierungen krisenfest gemacht: "Wir haben so drastisch saniert, dass wir schon in der Insolvenz Geld verdient haben." Dadurch habe man erste Rücklagen bilden können, weshalb im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen die Krise bislang gut gemeistert werden konnte.

Zur Restrukturierung gehörte nach Angaben von Ostkamp nicht nur der Abbau von 50 Arbeitsplätzen auf nun rund 150 Mitarbeiter und eine bessere Auslastung des Maschinenparks samt Abbau von Überkapazitäten. Mindestens ebenso wichtig: Ostkamp ist mit Selbstbewusstsein bei den Kunden aufgetreten – "wir konnten dabei erhebliche Preissteigerungen durchsetzen und langfristige Verträge vereinbaren".

Vor diesem Hintergrund wagt der Geshäftsführer laut "Südkurier" den nächsten Schritt: Das Unternehmen wird am Standort in Peterzell einen nicht näher bezifferten sechsstelligen Betrag investieren, unter anderem in Gebäude und Büros. Damit schaffe man unter anderem die Grundlage, damit die Konzentration der Tätigkeit auf dieses Areal und damit die Aufgabe eines Standortes in der Innenstadt bis Ende des Jahres gelingen kann.

A. Maier wurde vor rund 150 Jahren als Zulieferer für die Uhrenindustrie gegründet. Heute ist das Unternehmen unter anderem ein gefragter Hersteller von Zeigern für Tachometer in Autos. Im Mai vergangenen Jahres musste der Traditionsbetrieb unter den Schutzschirm schlüpfen.

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