Heckler & Koch mit "erfolgreichstem Jahr"

Der Waffenhersteller steigert den Gewinn um das Achtfache. Für die Mitarbeitenden hat Chef Jens Bodo Koch deshalb eine gute Nachricht

 
Foto: Michael Kienzler für econo
 

Oberndorf. Der Waffenhersteller Heckler & Koch (HK) hat im vergangenen Jahr den Gewinn nach Steuern kräftig gesteigert: Nach 1,6 Millionen im Vorjahr standen Ende 2020 satte 13,5 Millionen in den Büchern. "Die Rückkehr in die Gewinnzone 2019 und das Ergebnis 2020 bestätigen, dass Heckler & Koch nach schwierigen Jahren wieder auf Kurs ist", so das Fazit von Finanzchef Björn Krönert. Bei HK sprach man sogar vom "erfolgreichsten Geschäftsjahr seit vielen Jahren".

HK-Chef Jens Bodo Koch fasst die Bilanz recht nüchtern zusammen: "Die Gewinne ermöglichen es uns, nun dauerhaft stabilen Chashflow zu generieren. Trotz der hohen Verschuldung ist HK wieder ein gut aufgestelltes und solides Unternehmen."

Wobei der Geschäftsführer nicht vergessen hat, durch welche Umstände der neue Schwung zustande kam: denn einerseits haben zwar die Kunden in Großbritannien, Frankreich und den USA sowie im Inland im großen Stil Waffen bestellt. Andererseits hat das Unternehmen die Effizienz gesteigert, einen Restrukturierungsprozess eingeleitet und mit den Mitarbeitenden einen Sanierungstarifvertrag ausgehandelt – worauf Betriebsrat und Gewerkschaft mit ungewöhnlichen Mitteln hingearbeitet hatten.

Dieser Tarifvertrag solle nach Angaben von Koch nicht über den Sommer hinaus weitergeführt werden. Anschließend wolle die Geschäftsführung mit den Tarifparteien flexiblere Arbeitszeitmodelle aushandeln.

Davon abgesehen könnte das laufende Jahr für die Oberndorfer noch einen weiteren spannenden Großauftrag bereit halten: Die endgültige Entscheidung über die Lieferung von 120.000 Sturmgewehren für die Bundeswehr steht schließlich noch aus.

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