Eine neue Heimat für High-End-Räder

Die BBS Motorsport investiert in eine Manufaktur. Der Baudienstleister Freyler will den Neubau im kommenden Frühjahr fertig haben, zu dem der Bauherr selbst einen Entwurf beisteuert

 
Foto: FREYLER (Visualisierung)
 

Haslach im Kinzigtal. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten für den Neubau der BBS Motorsport begonnen. Bis zum Frühjahr 2022 wird der Baudienstleister Freyler für den Hersteller von Premiumfelgen für Rennsport und High-End Serienfahrzeuge einen Gebäudekompex unweit des bisherigen Firmensitzes erstellen: Produktion samt Lackiereinrichtung und Lager sollen künftig auf 3650 Quadratmetern Platz finden, hinzukommen 1306 Quadratmeter Bürofläche. "Der Neubau wird nicht nur unsere Kapazitäten erweitern, sondern zugleich den Charakter unserer Hightech-Manufaktur repräsentieren", so Roman Müller, Geschäftsführer der BBS Motorsport.

Dafür wird der Gebäudekomplex architektonisch mit einigen Besonderheiten aufwarten: Unter anderem erhält er ein vollverglastes Dachgeschoss sowie eine umlaufende Dachterrasse, langgestreckte Fensterflächen sollen zudem für eine gewisse optische Dynamik sorgen. Als Highlight titulieren die Planer zwei große Rundfenster, die sich am Design der Räder orientieren sollen – entworfen vom Bauherrn Müller selbst. Aufgrund verschiedener Maßnahmen wird der Neubau "ökologisch ein absolutes Vorzeigeprojekt für die Region" werden, so die Einschätzung von Freyler.

Die BBS Motorsport gilt als Spezialist für High-End-Räder im Rennsport und bei entsprechenden Serienfahrzeugen. So sind die Produkte nach Angaben des Unternehmens unter anderem weltweit bei unterschiedlichen Rennserien im Einsatz – was offenkundig ein auskömmliches Geschäft bedeutet: im Geschäftsjahr 2018/2019 haben die Hausacher den Umsatz um 28,8 Prozent auf 22,9 Millionen Euro gesteigert. Das Eigenkapital lag bei 68,3 Prozent, Bankverbindlichkeiten listet die Bilanz keine auf.

Mit dem Namensvetter BBS in Schiltach (der sich aktuell zum dritten Mal in Insolvenz befindet) haben die Hausacher nach der zweiten Insolvenz im Jahr 2011 gesellschaftsrechtlich keine Verbindung mehr. Seit 2021 gehört die Motorsport zur BBS Japan, einem der führenden Hersteller von Schmiederädern. Die Mutter liefert auch die Felgen-Rohlinge, die in der Manufaktur individuell bearbeitet werden.

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