Paukenschlag bei R.Stahl: Finanzchef Marx geht

Waldenburg. Beim Explosionsschutz-Spezialisten R.Stahl aus Waldenburg kehrt keine Ruhe ein. Erst zum Jahreswechsel hatte CEO Martin Schomaker das Unternehmen verlassen. Nun kündigt Finanzchef Bernd Marx ebenfalls seinen Abschied an.

Marx habe den Vorstand um Auflösung seines Vertrages gebeten, heißt es in einer Mitteilung. Diese Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. Marx wird mit sofortige Wirkung freigestellt. Sein Vertrag läuft noch bis Ende Juni. Vorerst übernimmt der Vorstandsvorsitzende Mathias Hallmann, selbst erst seit Oktober im Unternehmen, neben dem CEO-Posten auch die Funktion des Finanzchefs. Parallel soll ein Nachfolger gesucht werden.

Marx wird in seinem Statement recht deutlich, was seine Motivation für den Schritt angeht: Das Unternehmen "steht aufgrund veränderter Marktbedingungen vor großen Herausforderungen, die grundlegende Anpassungen … erfordern. Zu diesem Zweck hat der Vorstand ein umfassendes Maßnahmenpaket vorbereitet. Für die erfolgreiche Umsetzung wünsche ich dem Unternehmen alles Gute". Zugleich bekräftigt der Ex-CFO, er habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht: "Ich fühle mich auch heute noch mit R. Stahl verbunden."

Aber das Maßnahmenpaket konnte er dennoch offenkundig nicht mittragen.

Marx verlässt das Unternehmend damit mitten in seinem Vertrag. Dieser hatte eigentlich noch eine Laufzeit bis Ende 2020. Marx werden dabei feste Bezüge in Höhe von 250.000 Euro garantiert, also fast 21.000 Euro im Monat. Daneben hatte Marx noch eine Reihe von flexiblen Zahlungen bekommen. 2016 hatte er insgesamt mehr als 400.000 Euro verdient. Das geht aus dem Geschäftsbericht des Konzerns hervor.

R. Stahl ist nach eigenen Angaben einer der führenden Anbieter von elektrischen und elektronischen Systemen für den Explosionsschutz für eine Vielzahl von Branchen. Die AG erwirtschaftete mit 1788 Mitarbeitern im Jahr 2016 einen Umsatz in Höhe von 286,6 Millionen Euro.

Übrigens: Weitere aktuelle Personalien finden Sie hier in unserem Dossier.