Bipso setzt auf eigene Logistik

Der Arzneimittelhersteller investiert 16 Millionen Euro in einen Neubau. Es ist ein wichtiger Schritt in Sachen Eigenständigkeit

 
Foto: Bispo (Visualisierung)
 

Singen. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten für den Neubau der Logistik der Bipso begonnen. Bis Ende 2020 sollen neben einem automatischen Hochregallager für sterile Arzneimittel ein Mehrzweckgebäude mit Werkstatt, ein Ersatzteillager sowie ein Musterzugsbereich für Rohstoffe entstehen. Mit dem neuen Komplex werden auch 25 neue Arbeitsstellen geschaffen. "Für den Erfolg von Bipso ist es wesentlich, dass wir möglichst viele Teile unserer Wertschöpfungskette hier am Standort Singen ansiedeln", so Bipso-Geschäftsführer Reinhard Adam.

Die Investition steht zugleich für einen wichtigen Schritt in Sachen Eigenständigkeit: Bislang nutzt Bipso die Lagerflächen beim Nachbarn Takeda. Das hat mit der gemeinsamen Vergangenheit zu tun – Bipso ging aus der früheren Byk Gulden hervor, die Teil des Nycomed-Konzerns wurde, bevor dieser an Takeda verkauft wurde. Seit 2011 gehört Bispo zur italienischen Bracco-Gruppe. 

Bipso produziert Kontrastmittel, die bei verschiedenen medizinischen Untersuchungen eingesetzt werden. Nach eigenen Angaben stammt jedes dritte weltweit eingesetzte Kontrastmittel aus Singen, dem wichtigsten Produktionsstandort der Muttergesellschaft. 400 Mitarbeiter sind im Hegau beschäftigt und 2017 wurden rund 73,3 Millionen Euro umgesetzt. Bereits 2016 wurden 30 Millionen Euro unter anderem in den Neubau von Laboratorien investiert. 

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