Gründerkolumne

Sport als Lehrmeister


Papershift-Gründer Michael Emaschow war selbst Leistungssportler. Die antrainierten Tugenden helfen ihm nun täglich als Unternehmer

Muhammad Ali, einer der bedeutendsten Schwergewichtsboxer des 20. Jahrhunderts, hat einmal gesagt: „Champions werden durch etwas gemacht, dass sie in sich tragen: ein Verlangen, einen Traum, eine Vision. Sie brauchen außergewöhnliche Ausdauer, sie müssen ein wenig schneller sein, sie brauchen die Fähigkeiten und den Willen.“ Eben diese Eigenschaften sind auch bei erfolgreichen Unternehmern unabdingbar. Dieser Umstand allein zeigt schon, dass Leistungssport und Unternehmertum vieles gemeinsam haben und sich sehr ähnlich sind.

In meiner Zeit als Gründer und mittlerweile Unternehmer konnte ich bereits viele meiner Erfahrungen aus meiner Zeit als Leistungssportler im täglichen Arbeitsleben erfolgreich nutzen. Doch ich bin mit dieser Ansicht nicht allein. Die Studie „Kollege Spitzensportler“ der EBS Universität Wiesbaden untermauert diese Theorie. Spitzensportler weisen laut Professor Sascha L. Schmidt demnach überdurchschnittliche Werte im Bereich Engagement, Disziplin und mentale Stabilität auf. Solche Persönlichkeitsmerkmale sind häufig hilfreich für eine berufliche Karriere. Er betont in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung aber, dass diese Werte nicht nur Segen, sondern in manchen Fällen auch genauso Fluch für die Personen sein können. Dennoch zeigt sich, dass Leistungssportler durch die persönliche Einstellung und die Übertragung der Erfahrungswerte als Unternehmer und Mitarbeiter Besonderes bewirken können.

Nehmen wir einmal den im Leistungssport besonders intensiven Kampfgeist, also den Willen, erfolgreich zu sein. Dieser Drang, verbunden mit der nötigen Leidenschaft für die Arbeit, ist bei Unternehmern besonders gefragt. Apple-Gründer Steve Jobs hat dazu einmal gesagt: „Der einzige Weg, großartige Arbeit zu leisten, ist, zu lieben, was man tut.“ Tag für Tag gilt es aufs Neue, den Fokus für das Kerngeschäft zu bewahren und entsprechend zu wirtschaften.

Im Sport ist dies nicht anders. Den nächsten Wettkampf fest vor Augen habe ich früher jeden Tag trainiert, um mich bestmöglich auf meinen Gegner vorzubereiten. Gerade dieses Training, wenn man es so nennen will, lässt sich auch aufs Geschäftliche übertragen. Dabei geht es darum, sich ständig weiterzubilden und neuen Verfahren, Techniken und Werkzeugen gegenüber offen zu sein. Wir bei Papershift lernen so jeden Tag dazu und das ist der Grundstein unseres Erfolgs.

Zum erfolgreichen Unternehmertum gehören ebenso wie beim Leistungssport eine gehörige Portion Mut und Fleiß dazu. Denn auf der einen Seite muss man sich auf das unternehmerische Risiko einlassen und auf der anderen Seite bedeutet dies auch, dass die Bereitschaft und der nötige Ehrgeiz immer vorhanden sein müssen, damit das Risiko nicht doch eines Tages bittere Realität wird. Doch so gern und so oft auch von den zahlreichen Erfolgen erzählt wird, müssen auch Unternehmer ab und zu Niederlagen verkraften. Auch das ist eine wichtige Eigenschaft eines erfolgreichen Unternehmers.

Wichtig ist deshalb, ähnlich wie im Sport, Fehler zu analysieren und das Training anzupassen. Immer mit dem Ziel vor Augen: erfolgreich zu wirtschaften und gemeinsam als Team im Wettbewerb zu gewinnen.

Foto: Jigal Fichtner für econo

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