Zweckverband darf "Aushängeschild" bauen

Am Kahlenberg entsteht für 30 Millionen Euro eine besondere Abfallbehandlungsanlage: sie soll einen wichtigen Rohstoff rückgewinnen

 
Foto: Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg
 

Ringsheim. Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg  hat grünes Licht für die Umsetzung eines Kerrnstücks des Vorhabens "thermische Verwertung von Ersatzbrennstoffen zur Gewinnung von Aschefraktionen" erhalten. Das teilte das Landratsamt Ortenaukreis mit. "Das ist ein weiterer Meilenstein zur Realisierung der neuen Rohstoffrückgewinnungsanlage. Diese innovative ZAK-Technologie wird ein Aushängeschild für die gesamte Abfallwirtschaft werden", so Frank Scherer, Zweckverbandsvorsitzender und Landrat.

Bei dem Projekt soll unter anderem der Rohstoff Phosphor zurückgewonnen werden und damit laut Scherer "einen Beitrag zur Rohstoffsicherheit leisten". Denn: Das chemische Element ist elementar wichtig für jedes Leben, nicht nur für das Wachstum auf Äckern. Allerdings prognostizieren Wissenschaftler für Europa in einigen Jahren eine Knappheit, da es keine größeren Lagerstätten gibt. Damit ist man immer stärker von Importen abhängig – oder findet innovative Ansätze zur Gewinnung des Stoffs.

Aktuell laufen die Planungen durch die Wehrle Werk für den Bau der Anlage. Die Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 30 Millionen Euro werden aufgrund des neuen Ansatzes durch das Umweltministerium mit bis zu 7,5 Millionen Euro bezuschusst. Für das Frühjahr ist der Baubeginn geplant, die Anlage soll dann Anfang 2023 den Betrieb aufnehmen.

Der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg wurde 1971 gegründet. Heute beschäftigt der Verband 80 Mitarbeiter, die pro Jahr gut 140.000 Tonnen Abfälle aus den Landkreisen Ortenau und Emmendingen behandeln.

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