Uhlmann verbucht Rekorde

Die Unternehmensgruppe legt gute Geschäftszahlen vor – die hängen mit zwei Gründen zusammen und nur einer lautet Corona

 
Foto: Uhlmann Group Holding
 

Ulm. Die Uhlmann Group hat das Geschäftsjahr 2019/2020 (31. März) mit einem Umsatzanstieg um rund sechs Millionen Euro auf 434 Millionen Euro abgeschlossen. Es ist der höchste in der bisherigen Geschichte des Unternehmens. Auch die Zahl der Mitarbeiter erreichte mit einem Plus von 181 auf 2515 Menschen einen neuen Höchsstand.

Wobei diese Rekorde durchaus mit dem zeitlichen Ende des Geschäftsjahres zu tun haben – Corona schlug zu diesem Zeitpunkt noch nicht voll durch. Oder wie es Matthias Niemeyer, Chief Business Development Officer der Gruppe, ausdrückt: "Angesichts der ersten Auswirkungen der Corona-Pandemie sind wir zufrieden mit dem Ergebnis. Alle Group Companies – Uhlmann, Koch, Cremer, Wonder, Axito – haben sich positiv entwickelt." Niemeyer hat nach dem Tod von CEO Norbert Gruber dessen Aufgaben aktuell zusätzlich übernommen. Gruber verstarb Anfang Juli.

Zugleich spielt der Gruppe eine Weichenstellung des vergangenen Jahres in die Hände: Parallel zur Einrichtung einer Holding-Struktur wurde in Laupheim eine Digitalabteilung mit dem Titel Business Unit Digital Solutions aufgebaut – die inzwischen mehr als 100 Mitarbeiter beschäftigt und die Gruppe in Pandemie-Zeiten kröfitig unterstützte: Es wurden Service- und Marketingmaßnahmen entwickelt, um ausgefallene Messen zu kompensieren und Maschinenabnahmen online durchzuführen.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr investierte die Gruppe zudem in die Standorte: Am Hauptsitz Laupheim wurde für 16 Millionen Euro ein Bürogebäude mit 400 Arbeitsplätzen fertiggestellt, auch bei Koch Pac-Systeme in Pfalzgrafenweiler entstand ein Büro- und Kommunikationsgebäude. Zudem wurde in China bei Wonder Packing in ein Verwaltungsgebäude mit Fertigungshalle mit einer Größe von 30.000 Quadratmetern Fläche investiert – in nur elf Monaten Projektlaufzeit. Eine Investitionssumme wurde nicht genannt.

Uhlmann wurde 1948 als Handwerksunternehmen gegründet: Die ersten Produkte waren Präzisionsformen zur Herstellung von medizischen Zäpfchen. Mitte der 1960er Jahre wurde das Unternehmen als Maschinenhersteller neu ausgerichtet. Heute entwickelt und produziert die Gruppe Blistermaschinen, Kartonierer, Endverpackungsanlagen und Flaschenlinien für Kunden weltweit.

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