Überschuss beim BGV sinkt

Karlsruhe. "Auch wenn wir nicht an die Spitzenwerte der vergangenen Jahre heranreichen, so ist das Jahr 2019 doch sehr zufriedenstellend und im Rahmen der Planungen verlaufen", bilanziert Edgar Bohn, Vorstandsvorsitzender der Badische Versicherungen BGV das abgelaufene Jahr.

Zwei Aspekte zeigen die Spannweite des Jahres 2019 für den Versicherer: Einerseits wuchsen die gebuchten Beiträge um 6,8 Prozent auf 392,7 Millionen Euro. Andererseits sank der Jahresüberschuss von 7,3 Millionen Ende 2018 auf 5,2 Millionen Euro auch aufgrund geringerer Kapitalerträge – die schrumpften nämlich von 23,56 Millionen im Vorjahr auf 18,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

Wobei Vorstandschef Bohn trotz dieser Kennzahl weiter von der Strategie der BGV überzeugt ist: Der Kapitalanlagebestand stieg immerhin um 35,7 Millionen Euro auf 970,4 Millionen. Man setze eben auf langfristige Anlagen, statt auf kurzfristige Ausschüttungen, so Bohn.

Was nicht heißt, dass die Mitglieder und Kunden nicht von der Geschäftstüchtigkeit des Versicherers profitieren würden – die BGV schüttet acht Millionen Euro insgesamt aus, so viel wie noch nie. Im Jahr 2016 waren es beispielsweise noch zwei Millionen Euro weniger.

Der Blick auf das laufende Jahr ist für BGV-Chef Bohn ebenfalls ambivalent: Aufgrund der Sturmtiefs zu Jahresbeginn und gleich zwei Großbrände in einem Kindergarten und einer Schule mit jeweils mehreren Millionen Euro Sachschaden stiegen die Schadensaufwendungen im ersten Quartal um 6,5 Prozent auf 48,2 Millionen Euro. Demgegenüber stieg die Zahl der gebuchten Beiträge trotz Corona-Einschränkungen im öffentlichen Leben im gleichen Zeitraum um 0,5 Prozent auf 297 Millionen Euro.

Die Badische Versicherung BGV geht zurück auf die Gründung eines Spezialversicherers für Kommunen in Baden im Jahr 1923. Heute ist die Gruppe Marktführer im Bereich des öffentlichen Dienstes und bietet zudem verschiedene Policen auch für Privatpersonen und Firmen.