Streit: "Pläne sind realistisch"

Der Bürodienstleister hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt – Chef Rudolf Bischler blickt aber lieber in die Zukunft: ein Spatenstich steht an

 
Foto: Streit Service & Solution
 

Hausach. Die Streit Service und Solution hat im vergangen Jahr fünf Prozent weniger umgesetzt und damit nach sieben Jahren Wachstum nun aufgrund der Pandemie einen Rückgang hinnehmen müssen: 52 Millionen Euro hat die Gruppe zum Jahresende erwirtschaftet. "Wir haben trotz der Widrigkeiten des vergangenen Jahres dennoch ein positives Ergebnis mit einem Gewinn", bilanziert Geschäftsführer Rudolf Bischler im Rahmen des erstmals digital durchgeführten traditionellen Kick Off-Veranstaltung für die Mitarbeiter.

Laut Bischler heben sich die Hausacher damit von der Branche ab, die zum Teil deutliche Umsatzrückgänge habe verbuchen müssen.

In drei der vier Bereiche der Gruppe verlief das Jahr positiv:

+ In der Sparte Büroeinrichtung konnte der geplante Umsatz erreicht werden, zudem sind die Auftragsbücher für das angelaufene Jahr bereits "gut gefüllt". Auf die Änderungen der Büronutzung habe man mit neuen Konzepten unter anderem bei Leasing-Angeboten reagiert, so Bischler.

+ Das Segment Bürobedarf hat "ein sehr gutes Ergebnis" verzeichnet und habe das Vorjahresniveau gehalten. Zudem sei das Sortiment "massiv ausgeweitet" worden und es wurden neue Großkunden gewonnen. Die Auftragsbücher seien "auf Rekordniveau voll".

+ Der Karlsruher Büroeinrichter Hief+Heinzmann hat ebenfalls das Umsatzziel erreicht – vor allem offenkundig durch ein Großprojekt: Im Auftrag eines großen Internetdienstleisters wurde ein Büro mit 14.000 Quadratmetern Fläche mit Möbeln ausgestattet.

+ Weniger gut lief es hingegen in der Sparte Streit Systec, der Einheit rund um Digitalisierung und moderne Bürotechnologie. Hier gab es einen leichten Umsatzrückgang, vor allem aufgrund einer "allgemeinen Zurückhaltung" sowie verschobener Projekte.

Insgesamt zeigt man sich bei Streit gut gerüstet: "Wir sind sehr gut eingestellt auf die veränderte Situation, haben viele Maßnahmen ergriffen und sehen Licht am Ende des Tunnels", so Co-Geschäftsführer Marc Fuchs: "2021 wird spannend. Wir sind mehr denn je überzeugt vom Erfolg in diesem Jahr."

Bischler ergänzte: "Corona wird uns noch weiter beschäftigen. Aber unsere Pläne sind realistisch und machbar. Wir sind bestens vorbereitet und nutzen unsere Chancen, die sich jetzt bieten."

Zu diesen Chancen gehört auch das geplante Logistikzentrum: "Gengenbach ist ein Meilenstein für uns. Wir haben uns trotz Corona klar dafür entschieden, den Bau voranzutreiben. Das Logistikzentrum wird Streit auf ein nächstes Level heben", so Carolin Stotz, die den Familienrat der Unternehmerfamilie leitet und die Interessen der Familie im Beirat der Gruppe vertritt. Sie kündigte den Spatenstich für das Projekt für das Frühjahr an.

Die Streit Service & Solution wurde vor 70 Jahren in Hausach gegründet und befindet sich weiterhin Familienhand. Mit rund 250 Mitarbeitern und Verkaufsbüros in Freiburg und Donaueschingen sowie der Tochter in Karlsruher ist die Gruppe nach eigener Aussage einer der führenden Büroeinrichter im Südwesten.

Das Jubiläum will das Unternehmen mit mehreren Veranstaltungen feiern – je nach dem, was in Zeiten der Pandemie möglich ist.

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