Sadex stellt Insolvenzantrag

Dem Brausehersteller Sadex mit Sitz in Winnenden (Rems-Murr-Kreis) ist der hohe Zuckerpreis offenbar zum Verhängnis geworden. Das Unternehmen hat Insolvenzantrag gestellt. 18 Mitarbeiter sind betroffen.

 
Foto: pr
 

Winnenden. Nicht nur bei Kindern sind die bunten Brausestäbchen kult. Die Sadex Zuckerwarenfabrik ist Schleckermäulern in ganz Deutschland ein Begriff. Jetzt hat das Unternehmen Insolvenz angemeldet. Dem Brausehersteller ist unter anderem der hohe Zuckerpreis zum Verhängnis geworden.

„Der deutliche Anstieg des Zuckerpreises in den vergangenen Monaten hat die Herstellungskosten der Sadex-Produkte stark verteuert“, so der vorläufige Insolvenzverwalter Holger Blümle von der Acherner Kanzlei Schultze & Braun. Darüber hinaus seien Außenstände in nicht unerheblicher Höhe für Waren zu beklagen, die an die Kunden bereits ausgeliefert worden sind.

Zucker kostet heute mehr als doppelt so viel als noch vor drei Jahren. 2011 notierte der Rohstoff zeitweise bei 35 US-Cents je Pfund und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Inzwischen kostet das Pfund 24 US-Cents. Analysten rechnen jedoch bis zum Jahresende mit einem erneuten Anstieg auf mindestens 27 US-Cents.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Blümle sieht dennoch gute Chancen, Geschäftsbetrieb und Arbeitsplätze in Winnenden erhalten zu können. Die Auftragslage sei gut. Außerdem habe das Produkt Sadex-Brausestäbchen noch immer seinen Kultstatus.

Sadex verarbeitet täglich rund 1,5 Tonnen Kristallzucker und produziert 400.000 Brausestäbchen. Der Familienbetrieb existiert seit 60 Jahren. Derzeit sind 18 Mitarbeiter bei Sadex beschäftigt.

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