Nachfrage übersteigt Kapazitäten

Der Spielehersteller Ravensburger hat ein Luxusproblem – vor allem zwei Produktgruppen sind in der Pandemie gefragt. Chef Clemens Maier rechnet mit einem satten Umsatzplus

 
Foto: Ravensburger
 

Ravensburg. Noch vor kurzer Zeit galten sie als Auslaufmodell, in der Pandemie sind sie gefragt wie nie: Puzzle und Brettspiele sind beim Verlag Ravensburger die Topseller. "Wir hätten nicht gedacht, dass es sich so entwickeln würde", sagte Geschäftsführer Clemens Maier dem "Handelsblatt". In beiden Bereichen habe man die Produktion "so hochgefahren, wie dies unter den entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen möglich ist. Trotzdem gibt es Bereiche, in denen die Nachfrage die Kapazitäten übersteigt".

Puzzeln sei regelrecht in Mode gekommen – wobei besonders personalisiert Produkte "extrem nachgefragt" seien, ebenso wie sogenannte Krypt-Puzzles. Das sind einfarbige Flächen, die allein aufgrund der Form der Einzelteile zusammengesetzt werden. Mit einem ganz ähnlichen Ansatz hat Ravensburger jüngst mit einer Kooperation mit den Berliner Verkehrsbetrieben Aufsehen erregt.

Vor diesem Hintergrund rechnet der Urenkel des Firmengründers Otto Maier mit einem Umsatzplus in einzelnen Bereichen von bis zu 20 Prozent. Ob es allerdings insgesamt ein Rekordjahr bei dem 137 Jahre alten Unternehmen werden wird, dazu gab Maier keine Einschätzung ab. Und das kommende Jahr hält er ohnehin für spannend: "Denn wir wissen ja nicht, ob der Aufwärtstrend bei Spielen und Puzzeln sich fortsetzt." Schließlich könnten die Menschen irgendwann auch wieder das Leben im Freien und mit Freunden genießen.

2019 wurden mit Kinder- und Jugendbüchern sowie Spielen, Puzzeln und dem eigenen Freizeitpark am Bodensee rund 524 Millionen Euro umgesetzt.

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