Kirsch stattet Impfzentren aus

Der Marktführer bei medizinischen Kühlschränken hat in Corona-Zeiten bestens zu tun – die Mitarbeiter leisten Überstunden

 
Foto: Philipp Kirsch GmbH
 

Willstätt-Sand. Die Philipp Kirsch wird nach eigenen Angaben in diesem Jahr einen Wachstumsrekord aufstellen, wie das Unternehmen mitteilt. Der Grund: Überall auf der Welt laufen die Einrichtungen von Corona-Impfzentren auf Hochtouren. Kirsch ist an der Ausstattung beteiligt und liefert beispielsweise nach Hong Kong 50 der Impfstoff-Kühlkammern. Aufgrund der ohnehin vollen Auftragsbücher leisten die 80 Mitarbeiter nach Aussage von Geschäftsführer Jochen Kopitzke bezahlte Überstunden, um den zusätzlich entstandenen Bedarf zu decken.

An medizinische Kühlschränke werden höhere Anforderungen gestellt, als an die verwandten Geräte in Haushalten: Während in der Küche die schwankende Kühlleistung für die unterschiedliche Lagerung von Gemüse, Fleisch und Milch genutzt wird, ist in Laboren eine konstante Temperatur in allen Bereichen notwendig. Ansonsten könnten beispielsweise Impfstoffe verdorben werden, was wiederum Geimpfte gefährden würde. Deshalb sind die Kühleinrichtungen mit Sensoren zur Überwachung ausgestattet.

Das Unternehmen Philipp Kirsch geht auf die Einrichtung einer Kupferschmiede im Jahr 1865 zurück, die vor allem Destillierapparate herstellte. Im Jahr 1900 wurden die ersten Kühlsysteme mit Eisblöcken gebaut. Heute ist das Unternehmen nach eigenen Angaben Marktführer bei medizinischen Kühlschränken mit einem Anteil von 80 Prozent in deutschen Kliniken. Der Exportanteil liegt bei 30 Prozent. Im Jahr 2018 erwirtschaftet Kirsch einen Rohertrag in Höhe von 9,1 Millionen Euro.


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