Kienzler hofft auf Ansturm

Der Hersteller von Stadtmobiliar gewinnt eine Ausschreibung der Bahn: Bundesweit sollen 100.000 Fahrradstellplätze entstehen – wenn die Kommunen wollen

 
Foto: oh
 

Hausach. Die Kienzler Stadtmobiliar hat nach eigenen Angaben die europaweite Ausschreibung der Deutschen Bahn zur Lieferung von Sammelboxen für Fahrräder gewonnen: Im Rahmen der vom Bundesumweltministerium ausgerufenen Nationalen Klimaschutzinitiative sollen bis Ende 2022 1000.000 neue Fahrradstellplätze entstehen. "Exklusiv und bundesweit" wird das Unternehmen die dafür notwendigen Anlagen samt Boxen, Überdachungen und der Zugangssoftware aufbauen, wie Kienzler-Geschäftsführer Sabastian Hildbrand sagt.

Die Kommunen mit Bahnhöfen können für den Neubau der Anlagen Förderungen in Höhe von bis zu 80 Prozent erhalten. Laut Hildbrand kosten die Radboxen zwischen 30.000 und 40.000 Euro, abhängig von der Ausgestaltung. Wobei die Kommunen wiederum frei sind in der Preisgestaltung für die Nutzer: der Clou der Anlagen sind die von Kienzler entwickelten elektronischen und flexiblen Buchungssysteme, die den Zugang frei geben – und unterschiedlichste Zahlungsmöglichkeiten einbinden.

Nach Angaben des Geschäftsführers haben aktuell bereits rund 100 Kommunen Interesse an dem Projekt gezeigt. Wobei das nicht das Ende der Fahnenstange sein wird: "Wir hoffen jetzt auf viel Zulauf seitens der Gemeinden." Wobei er einräumt: "Wir wissen natürlich nicht genau, was auf uns zukommt." Für einen Ansturm sieht er das Unternehmen aber gewappnet – "wir können vieles auch über externe Partner abwickeln."

Wobei das mehr als 60 Jahre alte Hausacher Unternehmen selbst über eine hohe Fertigungstiefe für unterschiedlichste Materialien von Beton über Holz bis Stahl und Alu verfügt. So entstehen vielfältige Werbeträger, Bushaltestellen oder eben Fahrradboxen in zahlreichen Ausführungen in der hauseigenen Produktion. Aktuell werden gut 75 Mitarbeiter beschäftigt, davon 65 in Hausach.

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