Hansgrohe: "Neue Wege notwendig"

Der Armaturenhersteller hat im vergangenen Jahr mehr verdient, aber weniger umgesetzt. Das Fazit von Chef Hans Jürgen Kalmbach: "Wir haben viel gelernt"

 
Foto: Hansgrohe SE
 

Schiltach. Die Hansgrohe Group hat im vergangenen Jahr gut 1,4 Prozent weniger umgesetzt, als im Vorjahreszeitraum. Konkret standen am Ende 1,074 Milliarden Euro in den Büchern. Wenig überraschend machte Hans Jürgen Kalmbach, Vorsitzender des Vorstandes der Hansgrohe, das "weltweit äußert schwierige konjunkturelle Umfeld" dafür verantwortlich. Ebenso ist die Pandemie aber auch die Begründung für einen Anstieg des Betriebsergebnisses Ende vergangenen Jahres um neun Prozent auf 197 Millionen Euro – es gab schlicht auch weniger Messen und andere Marketing- und Vertriebsaktivitäten.

Insgesamt zeigte sich der Vorstandschef positiv gestimmt: Man habe "im letzten Jahr viel gelernt". Und weiter: "In einigen Monaten konnten wir sogar neue Rekorde beim Umsatz verzeichnen. … Doch Zahlen sind nicht die einzigen Indikatoren für ein erfolgreiches Wirtschaften. Wir alle haben ein neues Gemeinschaftsgefühl entwickelt. Wir spüren die Notwendigkeit, neue Wege einzuschlagen und neue Technologien sinnvoll zu nutzen." Wobei Kalmbach offen lässt, welche Wege und Technologien sinnvoll sein können, dafür will er aber mit einer Ankündigung das Gemeinschaftsgefühl unterstreichen: Die Gruppe zahlt an die Mitarbeiter eine Corona-Prämie in Höhe von "insgesamt drei Millionen Euro".

Die Zahl der Mitarbeitenden hat sich im vergangenen Jahr übrigens um rechnerisch drei Menschen erhöht: Ende 2020 beschäftigte Hansgrohe weltweit 4714 Personen.

Für das laufende Jahr zeigte sich Kalmbach vorsichtig optimistisch: "Trotz aller Wirrungen und Erschwernisse bei der Pademie-Eindämmung sehen wir allerdings Licht am Ende des Tunnels. Die ersten Monate zeigen sehr positive Signale. Der Markt entwickelt sich insgesamt positiv, auch wenn uns stiegende Rohstoffpreise sicher noch negativ beeinflussen werden", so Kalmbach abschließend.

Die Hansgrohe wurde 1901 gegründet und hat immer wieder die Branche vorangebracht – unter anderem mit der Erfindung der Duschstange oder auch der Handbrause mit verschiedenen Strahlarten. Seit 1974 erhielt die Gruppe rund 600 Designpreise. Heute sind die Schiltacher einer der führenden Hersteller von hochwertigen Armaturen, Brausen und Duschsystemen.

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