GFT erwartet mehr Dynamik

Der IT-Konzern übertrifft die eigenen Vorgaben und treibt den Umbau voran. CEO Marika Lulay sieht in Sachen Digitalisierung "den Höhepunkt lange nicht erreicht"

 
Foto: GFT Technologies SE
 

Stuttgart. Die GFT Technologies hat laut vorläufigen Zahlen den Umsatz im vergangenen Jahr um vier Prozent auf 444,85 Millionen Euro gesteigert – dabei hatte der Konzern 440 Millionen Euro erwartet. Das teilte die AG mit. Auch das Ergebnis vor Steuern (14,11 Millionen Euro) und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (42,52 Millionen Euro) lag demnach über den eigenen Vorgaben – wobei die Kennzahlen generell gegenüber 2019 um bis zu 25 Prozent absanken. Auch das Konzerergebnis lag Ende 2020 um 27 Prozent unter dem Vorjahr und landete bei 9,94 Millionen Euro.

GFT-CEO Marika Lulay lenkt den Blick indes auf andere Aspekte: "2020 war ein ereignisreiches Jahr; wir haben uns schnell und erfolgreich den veränderten Gegebenheiten angepasst. Dass wir unsere Prognose beim Umsatz übertroffen haben, zeigt die Stärke unseres Geschäftsmodells und unserer Strategie. Beim Ergebnis liegen wir sogar deutlich über unserem Ziel, und für 2021 erwarten wir noch einmal einen starken Anstieg."

Der Grund für die positive Einschätzung der Chefin ist der aus ihrer Sicht erfolgreiche Umbau der eigenen Kundenstruktur. So hat das Geschäft mit Versicherungen im vergangenen Jahr die erhofften Umsatzschwelle von 14 Prozent erreicht. Auch sei das neu eingerichtete Entwicklungszentrum in Vietnam bereits "mit erfolgreichen Projekten ein Wachstumstreiber".

Überhaupt sieht Lulay in Sachen "Digitalisierungstrends den Höhepunkt noch lange nicht erreicht". Die Dynamik im Markt für Cloud-Anwendungen und Künstlicher Intelligenz werde sogar noch zunehmen. "Wir sind hervorragend aufgestellt, diese steigende Nachfrage zu bedienen und unser Wachstum im laufenden Jahr noch einmal zu beschleunigen", so Lulay. So habe man jüngst eine eigene Lösung vorgestellt, mit der sich komplette Digitalbanken "auf Basis modernster Technologien deutlich schneller aufbauen" lassen sollen.

Der Konzern wurde 1987 als Gesellschaft für Technologietransfer, kurz GFT, in St. Georgen im Schwarzwald gegründet. Heute sind die Stuttgarter mit einem Umsatz in Höhe von mehr als 420 Millionen Euro einer der führenden Dienstleister für die digitale Transformation unter anderem bei Banken und Versicherungen und beschäftigen in mehr als 15 Ländern rund 6000 Menschen.

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