Galvanoform ist gerettet

Das insolvente Unternehmen überzeugt die Gläubiger mit dem vorgelegten Plan

 
Foto: Galvanoplan Gesellschaft für Galvanoplastik
 

Lahr. Die Galvanoform Gesellschaft für Galvanoplastik hat eine wichtige Hürde zur Aufhebung des seit Ende 2019 laufenden Sanierungsverfahrens in Eigenregie genommen: Der Gläubigerausschuss hat dem vorgelegten Insolvenzplan zugestimmt, in Kürze soll laut einer Mitteilung der begleitenden Kanzlei Menold Bezler die Aufhebung durch das Gericht erfolgen. Der Plan fußt demnach auf zwei Bestandteilen. Erstens haben die Gesellschafter weitere Mittel zugeführt. Zweitens mussten die Gläubiger zwar einem Vergleich zustimmen, sollen aber dennoch eine "deutlich überdurchschnittliche Quote" erhalten.

Bei Galvanoform zeichneten sich bereits 2018 erste Herausforderungen durch die Transformation der Automobilhersteller ab, dem wichtigsten Kundenzweig. Der Umsatz sank, lag am Ende bei 22,8 Millionen Euro und brachte einen Verlust in Millionenhöhe. Damals wurden bereits erste Maßnahmen ergriffen, die mit Beginn des Verfahren verstärkt durchgesetzt werden. Wurden zu dem Zeitpunkt noch gut 190 Mitarbeiter beschäftigt, so sind es nun zum Ende des Verfahrens noch 140.

Das Unternehmen wurde 1956 gegründet und hat in den Jahrzehnten danach immer wieder neue Technologien vorangetrieben. Heute bilden neben der Oberflächenbeschichtung auch verschiedene Schweißverfahren die Kernkompetenz. Zusätzlich zu Kunden aus dem Automotive-Bereich zählen unter anderem auch Unternehmen aus der Luftfahrt und Medizintechnik zu den Auftraggebern.

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