Efa-S stockt Kapazitäten auf

Der Elektrofahrzeug-Spezialist nimmt eine dritte Halle in Betrieb und übergibt einer Straßenbauverwaltung einen speziellen Transporter

 
Foto: EFA-S
 

Zell unter Aichelberg. Die Elektrofahrzeuge Stuttgart, kurz Efa-S, hat die Produktionskapazitäten erweitert: Am Stammsitz hat das Unternehmen eine weitere Produktionshalle in Betrieb genommen – die dritte Erweiterung in vier Jahren. Insgesamt stehen nun 2200 Quadratmeter Produktions- und Lagerfläche zur Verfügung. "Mit der neuen Halle steigern wir nicht nur unsere Kapazitäten, sondern auch die Effizienz der Produktionsprozesse", so Geschäftsführer Bastian Beutel. Eine Investitionsumme nannte er nicht.

Das Unternehmen verfügt nun über eine eigene Halle für den Umbau von Sonderfahrzeugen sowie Transporter für den Paketdienstleister UPS zu reinen E-Gefährten. In den beiden anderen Hallen werden Neufahrzeuge zu E-Wagen umgebaut.

Aus einer dieser Hallen stammt auch ein Transporter mit Doppelkabine, der nun erstmals in dieser Form als reines E-Fahrzeug im Straßendienst zum Einsatz kommt. Der Transporter mit einer rechnerischen Reichweite von 340 Kilometern wurden nun an das Straßenbauamt des Landkreises Esslingen übergeben. Das umgebaute Neufahrzeug basiert auf dem Transporter Gazelle Next des russischen Nutzfahrzeugmarktführers GAZ.

Bei der Fahrzeugübergabe war auch Verkehrsminister Winfried Hermann vor Ort: Er sei vor zehn Jahren als Abgeordneter erstmals bei Efa-S gewesen, als eines der ersten umgebauten Fahrzeuge für UPS übergeben wurden – "ich habe damals nicht an das Konzept geglaubt", räumte Hermann ein. Nun zeigte er sich beeindruckt von der Dynamik.

Efa-S geht auf das Know-how von Mitgründer Reinhardt Ritter zurück, der bereits 1990 einen fabrikneuen VW Polo zum E-Fahrzeug umgerüstet hat. Die Technologie des Unternehmens, vor allem das Batteriemanagement, wird in der Branche viel beachtet. Kein Wunder: Inzwischen sind die Fahrzeuge aus Aichelberg insgesamt mehr als sechs Millionen Kilometer gefahren, viele davon im Start-Stopp-Betrieb beim Paketdienst. Seit 2016 gehört Efa-S mehrheitlich zur chinesischen Beijing Zhonghuan Investment Management, einem der führenden Zulieferbetriebe und Bushersteller.

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