Duduco ist verkauft

Der Edelmetall-Spezialist wechselt von einem Investment-Fonds zu einer inhabergeführten Gruppe. Voraussetzung dafür waren ganz andere Verhandlungen in den vergangenen Wochen

 
Foto: Doduco
 

Pforzheim. Die vergangenen Wochen waren bei der Doduco intensiv: Geschäftsführung und Betriebsrat haben sich auf einen Sanierungs- und Standortsicherungsvertrag geeinigt, der in einem ersten Schritt zur Verlängerung der Edelmetallleihe der Banken notwendig war. Ohne diese Leihe ist ein Geschäftsbetrieb in der Branche kaum möglich.

Kaum war indes der Vertrag unterzeichnet, wechselte auch der Eigentümer: Der Investmentfonds Tinicum Capital Partners verkaufte Doduco an die Saxonia Gruppe. Der Verkauf ist wenig überraschend – immerhin halten die US-Investoren die Anteile schon mehrere Jahre länger, als in der Branche üblich. Der Deal soll Ende Juni wirksam werden, zu den Details gab es wie üblich keine Angaben.

Wobei sich die Mitarbeiter laut Gewerkschaft IG Metall "vorsichtig positiv" über den Verkauf äußern: Die Saxonia Gruppe ist inhabergeführt. Zudem lobt man die Geschäftsführung der Doduco für die Verhandlungen, durch die es gelungen sei, das Unternehmen "in ein vernünftiges Fahrwasser zu führen".

Doduco wurde 1922 gegründet und ist heute ein Spezialist für elektrische Kontakte, Halbzeuge und die Rückgewinnung von Edelmetallen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1030 Mitarbeiter an fünf Standorten, 600 davon in Pforzheim. Der Umsatz liegt bei rund 206 Millionen Euro.

Die Wurzeln der Saxonia reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Die heutige Gruppe wurden 1993 gegründet und ist auf die Herstellung und das Recycling von Edelmetallen spezialisiert. Die Gruppe beschäftigt 700 Mitarbeiter und setzt 537 Millionen Euro um. In Pforzheim ist die Gruppe nicht unbekannt: Seit 2010 gehört die Wieland Edelmetalle zur Saxonia.

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