"Die Zeit ist reif für das Friz"

Mit dem Spatenstich haben die Arbeiten für ein neues Innovationszentrum begonnen – die L-Bank investiert 32 Millionen Euro. Die damit verbundenen Hoffnungen sind hoch

 
Foto: L-Bank/KD Busch
 

Freiburg. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die offiziellen Arbeiten für das Freiburger Innovationszentrum, kurz Friz, begonnen: Bis Anfang 2022 soll zentral auf dem Campus der Technischen Fakultät der Uni Freiburg ein Neubau mit 12.100 Quadratmetern Fläche für Labore und Büros, Konferenzräume und Gastroangebot entstehen – wobei das Gebäude in der Visualisierung unscheinbarer ausschaut, als es in der Realität sein wird: "Von der Photovoltaik-Fassade über die Rückgewinnung der in den Serveräumen produzierten Wärme bis hin zur Wildblumenwiese für die Außenanlage wurden alle Möglichkeiten zur nachhaltigen Planung genutzt", so Edith Weymayr, Vorsitzende des Vorstandes der L-Bank.

Das Institut nimmt die Investitionsumme in Höhe von 32 Millionen Euro in die Hand, während die Tochtergesellschaft Stuttgart Engineering Park, kurz Step, das Friz entwickelt hat und betreiben wird. "Mit dem Friz entsteht in Freiburg ein neuartiges Innovationsökosystem – ein fortschrittlicher Standort für forschungsintensive und technologieorientierte Unternehmen aus der Region", wie es Finanzministerin Edith Sitzmann als Vorsitzende des Verwaltungsrates der L-Bank umschreibt.

Ganz ähnlich drückt es Hans-Jochen Schiewer, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität, aus – wenn auch mit mehr verbalem Schwung: "Die Zeit ist reif für das Friz. Es wird der Vernetzung unserer Spitzenforschung mit dem regionalen Wirtschafts- und Innovationssystem einen Schub verleihen." Und auch Frederik Wenz verspricht sich als Leitender Ärztlicher Direktor des Uni-Klinikums einiges von dem Neubau: "Das Universitätsklinikum steht für Spitzenmedizin sowie medizinisch-wissenschaftlichen Fortschritt (…) Es ist unsere Verpflichtung, Wissen zu generteren, zu teilen und mithilfe transnationaler Forschung die Medizin von morgen zu gestalten." Deshalb wolle man Start-ups suchen und fördern, "deren Innovationen dazu beitragen, Krankheiten vorzubeugen und zu heilen, neue medizinisch-technische Entwicklungen zu verwirklichen und den Forschungsstandort Freiburg zu stärken."

Wobei: Ganz so neu ist die Idee hinter Friz dann doch nicht. Die Step betreibt nämlich bereits in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Tübingen und Reutlingen Technologieparks, die im Sinne des auch in Freiburg zum Einsatz kommenden Campus-Konzepts angelegt sind – mit Erfolg: Inzwischen sind an den Standorten insgesamt mehr als 11.000 Menschen in rund 300 Unternehmen beschäftigt.

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