Die 300 Millionen-Hoffnung

Der Batteriehersteller Varta erhält einen Scheck – mit dem Geld wird die Technik der Knopfzellen auch für Roboter tauglich gemacht. 1000 neue Arbeitsplätze sollen so geschaffen werden

 
Foto: Varta
 

Ellwangen. Bereits im Dezember hatte die EU-Kommission die Fördergelder genehmigt, aber erst jetzt übergab Wirtschaftsminister Peter Altmaier die Bescheide von EU, Bund und den Ländern Baden-Württemberg und Bayern persönlich übergeben: Der Batteriehersteller Varta soll mit dem Budget von 300 Millionen Euro die Batterietechnologie im Land entscheidend voranbringen.

Vereinfacht gesagt verfolgt Varta mit dem Geld zwei Ziele: Erstens soll eine neue Generation der kleinen Lithium-Ionen-Zellen – auch als Knopfzellen bekannt – entwickelt werden. Das Unternehmen gilt in diesem Bereich dank dem Boom von allerlei elektronischen Kleingeräten wie Hörgeräten und kabellosen Kopfhörern als Technologieführer. Das zweite Ziel ist sportlicher: Die Knopfzellen-Technologie soll an größere Batterieformate angepasst werden. Damit sollen am Ende Anwendungen wie stationäre Batteriespeicher oder auch Roboter mit ausreichend Energie versorgt werden.

Bei Varta zeigt man sich indes zuversichtlich, die Ziele problemlos zu erreichen. Laut einem Bericht des Branchendienstes "Electrive" sollen bereits bis Ende kommenden Jahres 1000 zusätzliche Arbeitsplätze an den Standorten in Ellwangen und Nördlingen geschaffen werden. Bislang beschäftigt das Unternehmen bereits rund 4000 Menschen.

Wirtschaftsminister Altmaier jedenfalls ist noch zuversichtlicher, dass mit den Schecks weitere Arbeitsplätze geschaffen werden. In einem Interview mit dem Sender "NTV" sagte er, es sei "absehbar, dass wir in Deutschland einige zehntausend Arbeitsplätze schaffen werden in diesem Bereich". Der Politik spürt demnach "eine ganz neue Aufbruchdynamik", auch dank der Förderungen.

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