Das Reallabor der Energiewende

Die Energiedienst investiert Millionen in den Bau der größten Power-to-Gas-Anlage – und bietet grünen Wasserstoff für eine Vielzahl an Nutzern

 
Foto: Energiedienst
 

Grenzach-Wyhlen. Die Energiedienst wird die bestehende Power-to-Gas-Anlage in direkter Nachbarschaft zum Rheinkraftwerk kräftig ausbauen: Aus den bestehenden ein Megawatt Elektrolyseleistung sollen fünf Megawatt werden. Das sogenannte "Reallabor H2-Whylen" soll damit nach Angaben der AG zur größten Anlage in Süddeutschland und somit zum "Reallabor der Energiewende" werden. Das Bundeswirtschaftsministerium fördert das dahinterstehende Konsortium mit 13,5 Millionen Euro. Grüner Wasserstoff gilt als entscheidender Energieträger zur Einhaltung der Klimaziele.

"Das Reallabor ist eine Riesenchance, weitere Einsatzmöglichkeiten unseres grünen Wasserstoffs zu erproben und dabei diverse Aspekte klug zu verknüpfen, um den CO2-Ausstoß zu senken", so Jörg Reichert, Vorsitzender der Geschäftsführer der Energiedienst Holding. Und Reihaneh Zohourian, Projektleiterin Forschung und Entwicklung bei EnBW ergänzt: "Vor allem ist es unser Ziel, den Nahverkehr mit grünem Wasserstoff zu versorgen und den Wasserstoff in Industriesektoren einzusetzen. Die bei der Elektrolyse entstehende Abwärme soll zum Beheizen von Wohnquartieren in der Umgebung genutzt werden und dadurch zur Wirtschaftlichkeit des Gesamtkonzepts beitragen."

Im Rahmen des Ausbaus wird das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg angewandte Elektrolyseforschung betreiben. Ein weiterer Kooperationspartner ist die Dialogik als Spezialist für Partizipation und gesellschaftliche Technikforschung. Der Projektpartner Messer ist für den Transport und die Verteilung des Wasserstoffs verantwortlich.

Die Energiedienst-Gruppe ist eine Beteiligungsgesellschaft der EnBW und beliefert mehr als 270.000 Kunden mit Strom. Zu der Gruppe mit gut 1000 Mitarbeitern zählen unter anderem die ED Netze, Messerschmid Energiesysteme und My-E-Car.

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