Das Holzhaus wird sexy

Die AH Aktiv-Haus bekommt den Auftrag zum Bau eines Quartiers für Krankenhausmitarbeiter – das bislang größte Einzelprojekt für modulare Bauten in Deutschland

 
Foto: Werner Sobek/AH Aktiv-Haus (Visualisierung)
 

Stuttgart. Die Stuttgarter Wohnungs- und Städtebaugesellschaft hat an die AH Aktiv-Haus den Auftrag zur Realisierung eines Quartiers aus sechs Gebäuden für das Personal des Klinikums Stuttgart-Bad Cannstatt vergeben. Mit 329 Wohnungen soll es das bislang größte Holzhausquartier in Deutschland werden und ist zugleich die bislang größte Vergabe für "serielles Bauen", wie es in einer Mitteilung der Werner Sobek AG heißt. Der Architekt hat die AH Aktiv-Haus gegründet. Zu den Investitionskosten gab es keine Angaben. Im Frühjahr 2022 sollen die ersten 157 Wohneinheiten fertig sein, weitere 172 Einheiten entstehen in der zweiten Bauphase bis Ende 2023.

Wobei die AG noch weitere Superlative rund um das Projekt anführt: Die Gebäude benötigen nur so viel Energie, wie nachhaltig selbst erzeugt werden kann, die Gebäude produzieren keine schädlichen Emissionen und alle Teile sollen am Ende vollständig in technische und biologische Kreisläufe zurückgeführt werden.

Den Prototyp für die Quartiers-Gebäude hat Sobek vor Jahren mit dem modularen Gebäude "B10" entwickelt: Er stand fünf Jahre als Forschungsobjekt an geschichtsträchtiger Stelle in der Stuttgarter Weißenhofsiedlung. "B10" galt als erstes "Aktivhaus" der Welt, das dank eines ausgeklügelten Energiekonzeptes und einer selbstlernenden Gebäudesteuerung das Doppelte des Energiebedarfs aus nachhaltigen Quellen selbst erzeugte, wie die Werner Sobek mitteilte.

Werner Sobek hat sein Büro 1992 gegründet, das heute an neun Standorten weltweit 350 Mitarbeiter beschäftigt und sich vor allem mit Projekten im Bereich Design und Nachhaltigkeit einen Namen gemacht hat. An der AH Aktiv-Haus haben sich eine Reihe weiterer Unternehmen beteiligt, darunter der Baukonzern Wolff & Müller.

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