Borsi ist gerettet

Alle 150 Arbeitsplätze erhalten – Türkischer Gesellschafter ist ausgestiegen

 
Foto: Borsi
 

Schutterwald. Im Januar war dem Kunststofftechniker Borsi das Geld ausgegangen. Die von eigener Hand angetriebene Sanierung wird nun erfolgreich abgeschlossen. Damit steht fest: Das Unternehmen selbst und auch alle 150 Arbeitsplätze bleiben erhalten.

Borsi ist mehr als 200 Jahre alt. Bekannt ist das Unternehmen vor allem als Hersteller von Leuchtreklamen. Mittlerweile hat das Unternehmen aber hauptsächlich als Zulieferer der Autohersteller tätig, fertigt etwa Tiefziehteile aus Kunststoff. Dieser Wandel soll nun forciert werden.

Das bedeute aber nicht, dass man das historische Geschäft mit der Leuchtreklame aufgebe. „Mit der Leuchtreklame haben wir schon zuletzt nur noch knapp ein Viertel unseres Umsatzes gemacht“, sagt Peter G. Breer. Der Umsatz von Borsi lag zuletzt bei etwa 17 Millionen Euro. Breers Familie gehört das Unternehmen, nachdem der türkische Gesellschafter Say jetzt ausgestiegen ist. Den Türken gehörten 49,9 Prozent des badischen Unternehmens. Doch zuletzt habe Say kein Interesse mehr gehabt, sich bei Borsi zu engagieren. Die Gelegenheit habe man genutzt, so Breer.

Der Gesellschafter äußert sich auch zu den Gründen der Insolvenz: Nicht fehlende Aufträge seien das Problem gewesen, sondern die richtigen Prozesse in der Produktion. Ein Autozulieferer ist anders getaktet, als ein Hersteller von Leuchtreklamen. Auch mit Hilfe einer externen Beratungsfirma habe man diese Prozesssicherheit nun hergestellt. Laut Breer ein wichtiger Baustein für eine gesunde Zukunft des traditionsreichen Unternehmens.

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