Blanco mit Umsatzrekord

Der Hersteller von Spülen und Armaturen wächst erneut. Doch CEO Frank Gfrörer freut sich nur verhalten – das Unternehmen stößt an Grenzen. Deshalb setzt man nun auf smarte Lösungen

 
Foto: Blanco
 

 Obererdingen. Die Blanco-Gruppe hat das vergangene Jahr mit einem konsolidierten Netto-Umsatz in Höhe von 395 Millionen Euro abgeschlossen, was ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr bedeutet – und damit wiederum einen Rekordwert. Für CEO Frank Gfrörer ist das umso bedeutsamer, da sich bereits in 2019 eine weltweit sich abschwächende Konjunktur abgezeichnet habe.

Im Inland erwirtschaftete die Gruppe ein Plus von 3,5 Prozent auf 142 Millionen Euro. Das Auslandsgeschäft stagnierte bei rund 253 Millionen Euro. Der Exportanteil liegt bei 64 Prozent. Zum Ergebnis macht Blanco wie üblich keine Angaben.

Dafür ordnet CEO Gfrörer das abgelaufene Jahr überraschend deutlich ein: "Nach zehn Jahren kontinuierlichen Wachstums erleben wir im Inland wie auch im internationalen Geschäft einen prägnant erstarkten Wettbewerb. Um unsere ehrgeizigen Ziele in Zukunft erreichen zu können, sind künftig deutlich höhere Anstrengungen als bisher nötig."

Was das konkret bedeutet, lässt sich in der Bilanz ablesen: Im vergangenen Jahr wurden 29,3 Millionen Euro investiert, der zweithöchste Wert bislang. Der höchste Anteil floss dabei in ein neues Werk für Spülen aus dem Compositwerkstoff Silgranit im tschechischen Most. Der Neubau soll das Werk in Sinzheim entlasten, das an Kapazitätsgrenzen gestoßen ist. Laut Gfrörer sind die Spülen für Blanco der "Wachstumstreiber", weshalb sie künftig in einer breiteren Modellpalette angeboten werden.

Parallel arbeitet die Gruppe an einem neuen Handelsauftritt samt Dienstleistungsangebot rund um "die Wasserstelle" sowie an weiteren Küchenarmaturen, die "smarte" Elemente vereinen: So gibt es eine Armatur, die gefiltertes, abgemessenes oder auch kochend heißes Wasser bietet. Und andere, die berührungslos bedienbar sind.

In diesen smarten Bedienmöglichkeiten von Armaturen oder Seifenspendern, für die man nicht die Hände benutzen muss, sieht der CEO gerade auch in Pandemie-Zeiten einen Mehrwert. Zugleich hegt er Hoffnungen, dass die Menschen nach diesen Erfahrungen noch mehr in eigene Küchen investieren werden. Davon will Gfrörer mit Blanco profitieren: "Wir haben eine Mission: die Lebensqualität unserer Kunden steigern."

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