Arburg-Inhaber übernehmen Partner

Eine Sparte der AMK-Gruppe hat neue Eigentümer – der Schritt erfolgte nicht ganz freiwillig

 
Foto: ARBURG
 

Loßburg/Kirchheim unter Teck. Die Arburg-Unternehmerfamilien Hehl und Keinath haben die Sparte "Drives & Automation" der AMK Arnold Müller übernommen. Das Unternehmen mit Sitz in Kirchheim unter Teck wird nach Angaben der Familien künftig als AMK Motion firmieren. Zu den Details des Deals gab es wie üblich keine Angaben. "Wir sind überzeugt von dieser wichtigen Akquisition. Damit unterstreichen wir die Bedeutung der elektrischen Spritzgießmaschinen, deren Anteil in unserem Portfolio seit Jahren kontinuierlich wächst und für die Zukunft noch viel mehr Potenzial hat", so Michael Hehl, geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Arburg-Geschäftsführung.

Durch die Aussage wird aber auch deutlich: Für Arburg war die Übernahme entscheidend, immerhin arbeiten beide Unternehmen seit mehr als 20 Jahren zusammen und sind Entwicklungspartner bei elektrischen Antrieben. Allerdings wurde das einstige Familienunternehmen AMK 2016 an den chinesischen Investoren Zhongding Holding Europe verkauft.

Dieser Investor hatte nun aber laut Arburg "strategische Veränderungswünsche" angekündigt – und die Loßburger mussten reagieren, um weiterhin wie es heißt "Zugriff auf das Know-how und Einfluss auf die zukünftige Entwicklungsarbeit" zu behalten.

Mit der Übernahme der Sparte werden auch die Mitarbeiter sowie die Standorte in Kirchheim unter Teck sowie in Wieda und Bulgarien übernommen. Wie es mit der Automotive-Sparte der AMK weitergeht wurde nicht bekannt. Laut der zuletzt veröffentlichten Bilanz des Jahres 2015 hatte die Sparte "Drives & Automation" einen Anteil von gut 27 Prozent am Umsatz in Höhe von 197,6 Millionen Euro. Damals wurden insgesamt rund 900 Menschen beschäftigt.

Die 1923 gegründete Arburg ist einer der führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen zur Kunststoffverarbeitung. Mit 3200 Menschen wurden im Jahr 2019 738 Millionen Euro umgesetzt. Der Exportanteil liegt bei 70 Prozent.


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