Rücker ist gerettet

Die bayerische Stahlgruber-Gruppe will den insolventen Händler übernehmen

 
 

Crailsheim. Zum 1. März bekommt der insolvente Werkstatt-Zulieferer Rücker einen neuen Eigentümer. Wie der Insolvenzverwalter bekannt gab, wird die Stahlgruber-Gruppe aus Poing, Bayern, alle drei Verkaufsniederlassungen des Familienbetriebs übernehmen. Rücker hat Niederlassungen in Crailsheim, Eppingen und Schwäbisch Hall. Alle operativ tätigen Mitarbeiter sollen übernommen werden. In der Verwaltung werden aber Stellen abgebaut.

„Ich bin sehr zufrieden mit diesem Ergebnis“, sagt Insolvenzverwalter Dietmar Haffe von Schultze & Braun. Er hatte die Geschäfte geführt, seit die Krise publik geworden war.

Nun haben die Gläubiger das Wort. Am 21. Februar entscheiden sie, ob der Deal pünktlich zu Stande kommt. „Wir sind uns bewusst, dass es sich bei der Rücker um einen Traditionsbetrieb mit einer fast 90-jährigen Geschichte handelt“, sagt Heinz Rieker, Vertriebschef bei Stahlgruber. „Wir wissen, dass die letzten Monate für Rücker nicht einfach waren. Umso mehr freuen wir uns, dass wir den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch die Übernahme eine gute Zukunftsperspektive bieten können.“

Rücker hatte am 7. Dezember einen Insolvenzantrag gestellt. Seinerzeit zählte das Unternehmen 35 Mitarbeiter. Wie viele Arbeitsplätze durch die Krise nun verloren gegangen sind, ist noch nicht bekannt. Stahlgruber beschäftigt 6500 Mitarbeiter, davon gut 5000 in Deutschland. Der Umsatz lag zuletzt bei 1,5 Milliarden Euro.

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