Paukenschlag bei Hansgrohe: Die Familie geht raus

Zwei Vertreter der Grohes sind aktuell noch in Verantwortung, das soll sich Ende Oktober ändern. Was ist der Grund für den Wandel?

 
Foto: pr
 

Schiltach. Familie Grohe hat das Unternehmen vor 115 Jahren gegründet und aktuell sind noch zwei Vertreter in der SE aktiv: Richard Grohe als stellvertretender Vorsitzendes des Vorstands und dessen Bruder Philippe Grohe als Vice President Designmanagement. Noch. Denn laut einer Mitteilung des Unternehmens werden beide Ende Oktober ihre Posten abgeben. "Angesichts der gemeinsam erarbeiteten Organisationsstruktur und der überaus positiven Geschäftslage wollen die Beiden das Unternehmen in Abstimmung mit Aufsichtsrat und Vorstand ausschliesslich aus der Gesellschafterperspektive begleiten", so der Aufsichtsratsvorsitzende Klaus F. Jaenecke.

Der Schritt ist eine logische Konsequent aus der Einstellung des Konzern-erfahrenen Managers Thorsten Klapproth: Er führt Hansgrohe straffer und bindet auch die Marke Axor, die bislang von Philippe Grohe geführt wurde, eng in die Gesamtmarkenführung mit ein. Angeblich trägt der Kurs bereits Früchte: Laut Mitteilung werde das Ziel, doppelt so schnell wie der Markt zu wachsen und die hohe Ertragskraft weiter auszubauen, im laufenden Geschäftsjahr erreicht – 2016 könnte sogar die Schwelle zur Umsatzmilliarde erstmals überschritten werden.

An der Eigentümerstruktur soll sich indes trotz der Veränderungen im Vorstand nichts ändern. Die Familiengesellschaft Syngroh hält weiterhin 32 Prozent der Anteile, 68 Prozent die amerikanische Masco Corporation, die seit 1985 an Hansgrohe beteiligt ist.

Die Hansgrohe-Gruppe beschäftigt weltweit mehr als 4000 Mitarbeiter und setzte 2015 964 Millionen Euro um. 


 







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