Medweth-Gruppe verkauft Jolie und streicht 34 Jobs

Die Rheinfelder Verlagsgruppe sortiert ihr Sortiment neu – Klambt übernimmt Frauenzeitschrift

 
 

Rheinfelden. Die Medweth Media Group verkauft ihre Frauenzeitschrift „Jolie“ an die Mediengruppe Klambt. Bereits im November hatte Medweth einen Titel anderen verkauft. Damals war es die „Madame“, die jetzt zum Bauer-Verlag gehört.

„Jolie“ gibt es seit 2003. Seit 2009 ist der Titel beim zur Medweth-Gruppe gehörenden OZ Verlag zu Hause. Medweth hat auch ein Büro in Freiburg: An der Schnewlinstraße werden von der Family Media Titel wie „Familie & Co“ produziert. Die Jolie-Redaktion sitzt in München. 

Neben dem Print-Titel übernimmt Klambt auch das Online-Portal von Jolie und von Mädchen. Dieser Titel bleibt als Print-Magazin aber bei OZ. Jolie strauchelt – wie so viele klassische Print-Magazine. Seit 2003 ist die verkaufte Auflage des Monatsmagazins um zwei Drittel eingebrochen. Aktuell werden noch 125.000 Exemplare verkauft.

Klambt wird von Medweth nur die Markenrechte übernehmen. Daher ist der Verkauf mit einem spürbaren personellen Einschnitt verbunden. 34 Jobs würden gestrichen, so der Branchendienst Meedia. Allen 25 Jolie-Mitarbeiterinnen werde gekündigt. Verhandlungen um einen Sozialplan laufen.

Im Juni will Klambt dann einen Neustart wagen – von Hamburg aus. Neue Chefredakteurin von Jolie wird dann Gesellschafterin Ingrid Rose. Sie hatte vor 13 Jahren das Style-Magazin „In“ eingeführt und als Chefredakteurin geleitet. Klambt hatte erst im November den Frauentitel „Grazia“ von Gruner + Jahr übernommen. Seither baut der Verlag, der in Speyer sitzt und einen großen Standort in Baden-Baden hat, seine Aktivitäten um Frauen- und Mädchentitel weiter aus.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren