Manz dehnt sein Geschäftsmodell

Eine für die Solarindustrie entwickelte Anlage soll nun an ein Stahlunternehmen verkauft werden

 
Foto: oh
 

Reutlingen. Der Maschinenbauer Manz hat eine ursprünglich für die Solarindustrie entwickelte Anlage weiterentwickelt und nun einen ersten Kunden an Land gezogen. Der Auftrag könnte Signalwirkung haben. Es ist ein Millionenprojekt.

Von einem der weltweit größten Eisen- und Stahlunternehmenskonglomerate hat Manz jetzt einen Großauftrag von mehr als 20 Millionen Euro erhalten. Der Auftrag umfasst eine weltweit einzigartige Pilotlinie zur Laserstrukturierung von Bandstahl und wird in den Geschäftsjahren 2018 und 2019 umsatz- und ertragswirksam. Das teilt das börsennotierte Unternehmen jetzt mit.

Manz hat einen ursprünglich für die Strukturierung von Dünnschicht-Solarmodulen entwickelten Laserprozess aus dem Geschäftsbereich Solar auf die Anforderungen der Stahlindustrie übertragen und gemeinsam mit dem Laserexperten Trumpf und dem chinesischen Kunden weiterentwickelt. Das so entstandene Verfahren sei  weltweit einzigartig. Dabei wird Bandstahl per Laser strukturiert. Dieser wird für die Herstellung von elektronischen Komponenten mit einer deutlich gesteigerten Effizienz verwendet. 

„Der Großauftrag von einem der weltweit größten Eisen- und Stahlunternehmen belegt die Innovationskraft von Manz“, sagt Martin Drasch, COO.

In die Entwicklung der Pilotlinie wird auch das jüngst gegründete Laser-Kompetenzzentrum in Reutlingen eingebunden sein. Hier wird die gesamte Laserkompetenz der Manz-Gruppe über alle Geschäftsbereiche hinweg gebündelt.

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