Koehler Paper investiert eine halbe Milliarde

Die Papierfabrik baut mit der Rekordinvestition unter anderem ein neues Segment auf. Vor allem ein Standort soll davon profitieren.

 
Foto: pr
 

Oberkirch. Der Aufsichtsrat der Papierfabrik August Koehler hat das Investitionsbudget in Höhe von 500 Millionen Euro bis zum Jahr 2020 freigegeben. Allein 300 Millionen Euro davon fließen in eine Spezialmaschine, die das Segment "Flexible Packaging" bedienen soll: Dabei handelt es sich um papierbasierte Verpackungen für Schokoriegel, Puddingpulver oder Müsli, die bislang aus Kunststoffmaterial bestehen. Bei Koehler hat man laut Mitteilung den Bereich als "nachhaltig und volumenstark" ausgemacht. "Der Trend geht hin zu nachhaltigen Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen", so der Technische Vorstand Stefan Karrer.

In weniger als zwei Jahren soll das neue Segment "Koehler Flex-Pack" an den Markt gehen. Maschinen und Infrastruktur dafür werden am Standort Kehl aufgebaut. Zugleich kündigte Koehler die Schaffung von mehr als 100 neuen Arbeitsplätzen an.

Für welche Standorte und Technologien die weiteren 200 Millionen Euro des Investitionsbudgets verwendet werden sollen, teilte das Unternehmen nicht mit. Nach Angaben von Vorstandschef Kai Furler handelt es sich bei den Investitionen in Kehl um den "größten Einzelinvest in der 210-jährigen Unternehmensgeschichte".

Das Hauptgeschäft der Koehler Paper Group ist die Herstellung von Spezialpapieren. Mit einem Umsatz von rund 800 Millionen Euro und einem Absatz von 500.000 Tonnen Papier gehört die Gruppe nach eigenen Angaben zu den wenigen unabhängigen deutschen Unternehmen. Daneben hat sich die Gruppe den erneuerbaren Energien aus unterschiedlichen Energieträgern verschrieben.

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