Intersport stolpert ins Ziel

Der Sporthändler-Verbund muss beim Umsatz im vergangenen Jahr ein Minus verkraften. Wichtiger aber ist die Ankündigung von CEO Alexander von Preen zur künftigen Ausrichtung

 
Foto: Intersport
 

Heilbronn. Die Mitteilung der Intersport-Genossenschaft liest sich irgendwie dramatisch: "Selten war ein Jahr für den Sporthandel so herausfordernd wie 2018. Grund dafür sind der Jahresstart ohne Schnee im Januar, der lange heiße Sommer, das frühe Ausscheiden des DFB-Teams bei der Fußballweltmeisterschaft und der milde Dezember am Ende". Oder wie es der CEO Alexander von Preen zusammenfasst: "Die Entwicklung der vergangenen Monate zeigt, wie herausfordernd die Situation für unsere Händler am Markt gerade ist." In Zahlen ausgedrückt liest es sich wie folgt: In den fünf Ländern, in denen die Genossenschaft vertreten ist, sank der Umsatz in den 1849 angeschlossenen Geschäften um ein Prozent auf 3,53 Milliarden Euro.

Allerdings zeigt sich die Entwicklung höchst uneinheitlich: Während in der Slowakei (33 Geschäfte) der Umsatz bei 0,03 Milliarden Euro stagnierte, sank er in Ungarn (13 Geschäfte) um ein Prozent auf 0,02 Milliarden Euro. In der Tschechei brach der Umsatz in den 32 Geschäften geradezu um sieben Prozent auf 0,04 Milliarden Euro ein. In Österreich (291 Geschäfte) stieg der Umsatz hingegen um satte acht Prozent an. In Deutschland – mit 1480 angeschlossenen Geschäften der Kernmarkt – ging es um drei Prozent auf 2,85 Milliarden Euro beim Umsatz zurück.

Interessant ist auch der Blick auf die einzelnen Geschäftsfelder: Während der Bereich Outdoor um drei Prozent absackte und der Wintersport mit Minus zehn Prozent geradezu einbrach, legten die Segmente Rad und Wassersport um neun Prozent zu – das Verleihgeschäft sogar um 13 Prozent.

Doch wie reagiert die Genossenschaft auf diese Volatilität? CEO von Preen kündigte an, die Organisation solle für Kunden und Händler zur "übergreifenden Plattform" auftreten: "Wir verfügen mit mehr als 1100 Händlern und mehr als 1800 Anschlusshäusern im Fünf-Länder-Verbund bereits heute über starke regionale Netzwerke. Diese werden wir in Zukunft noch intelligenter miteinander verbinden, um an jedem Kontaktpunkt zum Sport genau das richtige Angebot für unsere Kunden zu haben." Darüber hinaus solle der Verbund stärker als "Brand Builder" in Erscheinung treten. Das bedeutet konkret: Man wolle das beste Sortiment und die besten Beratungen und Dienstleistungen im Zusammenspiel mit den Händlern bieten. Ob das auch gegen Wetterkapriolen oder vergeigte Fußballspiele helfen kann, wird sich zeigen. 

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