Hundesnacks statt Wurst

Der Tiernahrungshersteller Deuerer übernimmt die Kurhessische Fleischwarenfabrik KFF. Für das Unternehmen in Fulda bedeutet es eine Umstellung – und die letzte Chance.

 
Foto: pr
 

Bretten. Auf Ende Januar wird die Deuerer-Gruppe die KFF übernehmen. Das teilte Chef Hans-Jürgen Deuerer mit. Für KFF ist es eine Art letzte Chance: Durch den Wegfall eines Großkunden war das Unternehmen nach Angaben des ehemaligen Eigentümers Wolfgang Gutberlet "akut bedroht". Gutberlet: "Ich bin sehr froh, dass die KFF jetzt wieder eine unternehmerische Perspektive hat."

Allerdings bringt die Übernahme eine grundlegende Umstellung: Statt Fleisch- und Wurstwaren werden künftig laut Deuerer Snacks für Hunde und Katzen hergestellt. In diesem Segment expandiere die Gruppe seit Jahren stetig und sei mit den Kapazitäten am Stammsitz in Bretten an die Grenzen gestoßen. Die Herstellung von derlei Snacks ist nach Aussage von Deuerer "die Königsklasse der Tiernahrung", weshalb das Können der KFF-Mitarbeiter wichtig für die Gruppe sei. Deshalb bietet der neue Eigentümer den aktuell 140 Mitarbeitern der KFF "bis auf wenige Ausnahmen" eine Arbeitsplatzgarantie bis Ende 2018.

Hans-Jürgen Deuerer hat 1990 den Metzgereibetrieb der Familie auf Tiernahrung umgestellt. Heute gehört die Gruppe zur Spitzengruppe der Hersteller in Europa. In den vergangenen Jahren machte das Unternehmen aber auch aufgrund der Arbeitsbedingungen Schlagzeilen.

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