Einzigartiger Energiepark vor dem Aus?

Der Erlebnispark "Ehoch4" hätte schon längst in Betrieb gehen sollen. Nun herrscht nach Angaben von Hohentengens Bürgermeister Rainer Unklarheit, wie es weitergeht.

 
Foto: Jigal Fichtner für econo
 

Hohentengen. Der geplante Energie-Erlebnispark sollte nach dem Aus für die Kaserne zum europaweiten Vorzeigeprojekt werden: Auf 77,11 Hektar Fläche hätte ein Wissenschaftscampus im Bereich der erneuerbaren Energien samt Angeboten für Elektromobilität und energieeffizientem Wohnen und Arbeiten entstehen sollen. Zudem wollte der Spielehersteller Ravensburger laut Mitteilung acht Millionen Euro in innovative Lernstationen rund um das Thema Energie investieren. 100.000 Besucher pro Jahr wurden erwartet. Deshalb hatte die Gemeinde die Flächen günstig verkauft.

Der offizielle Startschuss war im Juli 2014 – seit dem passierte nicht viel. Einige alte Gebäude wurden abgerissen, einige Forscher zogen in Bestandsgebäude und eine Photovoltaikanlage mit 20 Hektar Fläche wurde in Betrieb genommen. Von den hochtrabenden Plänen ist indes nicht mehr die Rede. Der ohnehin verschobene Eröffnungstermin im April 2017 ist ebenfalls längst verstrichen.

Nun bestätigte der Hohentengener Bürgermeister Peter Rainer dem SWR, dass der Investor das Gelände wieder verkaufen wolle. Das dürfte das Aus für die Planungen sein. Zuvor hatte es wohl Versuche durch den Eigentümer gegeben, auf dem Gelände entweder eine Flüchtlingsunterkunft oder eine Landespolizeischule zu etablieren. Auch das ohne Erfolg.

In Hohentengen und dem benachbarten Mengen herrscht nun Ratlosigkeit, wie es mit dem riesigen Areal auf Gemarkung der beiden Kommunen weitergeht.

Von Seiten des Investors gab es zunächst keine Erklärung. Das Tischtuch zwischen dem Betreiber und der Stadt Hohentengen dürfte aber ohnehin zerschnitten sein: Der Bürgermeister hatte 2016 Strafanzeige gegen die Betreibergesellschaft wegen der Veruntreuung von Geldern erstattet. Das Verfahren wurden allerdings eingestellt.

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