Chef der Sparkasse Heidelberg vor dem Sprung

Helmut Schleweis soll neuer Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes werden. Die Nominierung gilt als bemerkenswert

 
Foto: pr
 

Heidelberg. Noch vor Weihnachten soll die Mitgliederversammlung Schleweis zum neuen Präsidenten wählen. Die Direktoren der Sparkassen-Regionalverbände haben sich nach übereinstimmenden Medienberichten auf die Personalie im Vorfeld geeinigt. Die Nominierung von Schleweis gilt in der Sparkassen-Szene als "Überraschung" – ihm waren allenfalls Außenseiterchancen eingeräumt worden.

Schleweis führt seit 2002 die Sparkasse in seiner Heimatstadt Heidelberg, seit 2009 ist er zudem Bundesobmann im Spitzenverband. Er kennt damit die Organisation aus dem Effeff. Allerdings hatte er für eine Wahl an die Spitze einen entscheidenden Nachteil: Er hat kein konservatives Parteibuch und gilt im politischen Berlin als wenig vernetzt.

Allerdings bestand durch den unrühmlichen Abgang des bisherigen Verbandschefs Georg Fahrenschon Druck, eine interne Lösung zu finden. Einen Ex-Minister wie den CSU-Mann Fahrenschon wollten die Gremien nicht noch einmal als Präsident.

Da verschiedene andere Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Gründen – von einer drohenden Zerreißprobe des Verbandes bis zum Unwillen des Angefragten, nach Berlin zu wechseln – im Rahmen der Sondierungen ausschieden, lief es am Ende auf Schleweis raus. Er hat innerhalb des Verbands aufgrund seiner Vita einen großen Vertrauensvorschuss.

Allerdings wird der Heidelberger wohl nur eine Übergangslösung: Schleweis ist bereits 63 Jahre alt, weshalb er wohl lediglich für eine sechs Jahre währende Amtszeit zur Verfügung stehen wird.

Übrigens: Weitere Personalien finden Sie hier in unserem Dossier Menschen.

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