Blackstone kauft Freiburger Solvay-Werk

Als „die Mutter aller Heuschrecken“ hatte Cornelia Kainz Blackstone vor kurzem bezeichnet. Nun wird die Betriebsratsvorsitzende im Freiburger Solvay-Werk sich mit dem neuen Eigentümer arrangieren müssen.

 
Foto: oh
 

Freiburg. Denn jetzt ist klar: Der US-Investor Blackstone wird neuer Eigentümer der Acetow-Sparte des belgischen Chemiekonzerns Solvay. 1300 Mitarbeiter gehören zu dem Geschäftsbereich, davon 800 am Stammsitz Freiburg. Was nun?

Im Moment gibt es noch viele Unklarheiten, was die Zukunft des Werkes angeht. Sicher ist: Solvay hat einen Käufer für sein ungeliebtes Acetow-Geschäft gefunden. Dieses wirft zwar Erträge ab, doch Konzernchef Jean-Pierre Clamadieu baut die Rhodia zu einem Hersteller von Spezialkunststoffen um, etwa für die Luftfahrt. Die Herstellung von Vorprodukten für Zigarettenfilter passt da nicht ins Konzept.

Und die Frage bleibt, ob dieses Produkt langfristig eine Zukunft haben kann. Zwar ist der Zigarettenkonsum 2015 weltweit gestiegen, doch das lag vor allem an China. Und der chinesische Markt ist fest in Händen der Konkurrenz. Solvay Acetow spielt dort keine Rolle.

Das Werk in Freiburg, das viele noch Rhodia nennen, hat eine 90-jährige Tradition. Zu seiner Hochzeit waren hier mal 5000 Mitarbeiter beschäftigt.








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