Bilfinger fordert Schadenersatz von Ex-Vorständen

Auch ein prominenter ehemaliger deutscher Politiker soll zahlen

 
Foto: Bilfinger
 

Mannheim. Der Industriedienstleister Bilfinger geht wie angekündigt gegen mutmaßliches Missmanagement vor und hat nun Schadenersatzforderungen an zwölf ehemalige Vorständen verschickt. Darunter auch der ehemalige CDU-Politiker und Minsterpräsident Hessens, Roland Koch.

Bilfinger wirft seinen Ex-Manangern Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit der Implementierung eines ordnungsgemäßen Compliance-Management-Systems vor. Der Konzern glaubt, Schäden von mehr als 100 Millionen Euro geltend machen zu können. Ob das Geld tatsächlich gezahlt wird, steht auf einem anderen Blatt.

Denn natürlich können die ehemaligen Entscheider sich gegen die Vorwürfen wehren. Man habe ihnen die Möglichkeit eingeräumt, zu den Sachverhalten Stellung zu beziehen. Gut möglich, dass er danach noch die Gerichte beschäftigten wird.

Bereits im Februar hatte der Bilfinger-Aufsichtsrat beschlossen, sich gegen Managementfehler der Vergangenheit zu wehren und die verantwortlichen Manager zur Kasse zu bitten. Dies war das Ergebnis einer im März 2016 eingeleiteten Untersuchung gegen alle in den Jahren 2006 bis 2015 amtierenden ehemaligen, aber vor 2015 in den Vorstand eingetretenen Vorstandsmitglieder des Konzerns. Roland Koch war von 2011 bis 2014 Vorstandschef von Bilfinger.

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