Air Berlin: Krise kommt in Stuttgart an

Was bedeutet die Insolvenz der zweitgrößten deutschen Airline für den größten Airport im Südwesten?

 
Foto: oh
 

Stuttgart. Der Flughafen Stuttgart reagiert auf die Insolvenz von Air Berlin. Außer Durchhalteparolen und Verbraucherinfos kann Geschäftsführer Walter Schoefer aber nicht viel tun. „Alle Flüge von Air Berlin finden statt“, versichert er. „Gebuchte Tickets behalten ihre Gültigkeit.“ Zudem mahnt er, wie wichtig es sei, die Airline am Leben zu erhalten – aus gutem Grund.

Der Flughafen Stuttgart ist längst kein Leichtgewicht mehr. Mit 10,6 Millionen Passagieren war er 2016 der siebtgrößte Flughafen Deutschlands. Das mag verglichen mit dem Frankfurter Flughafen und seinen 61 Millionen Fluggästen beschaulich sein, ist aber ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Und natürlich gehört Air Berlin zu den wichtigsten Kunden des Flughafens. Konkret ist die insolvente Airline nach German Wings, die jetzt Eurowings heißt, zweitgrößter Anbieter in der Landeshauptstadt. 2016 brachten Verbindungen von Air Berlin rund 1,8 Millionen Passagiere an den Stuttgarter Flughafen. Jede sechste Flugbewegung geht aufs Konto von Air Berlin – rund 16.500 Starts oder Landungen pro Jahr.

Noch ist nicht klar, wie die Insolvenz sich wirtschaftlich auf Stuttgart auswirkt. Entscheidend wird sein, welche Flugverbindungen in Zukunft erhalten bleiben. Flughafen-Chef Schoefer kann da nur hoffen: „Wir begrüßen es, dass die Airline und ihre Partner mit Nachdruck Verhandlungen darüber führen, wie und in welcher Form der Betrieb fortgesetzt werden kann.“

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