Würth macht's rund um die Uhr

Mit einem neuen Ladenkonzept geht der Schraubekonzern gegen das Internet an

 
Foto: oh
 

Künzelsau. Das Internet ist immer offen. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Wem Sonntagnacht um drei einfällt, dass er neue Schrauben braucht, der kann es schnell erledigen. Der Schraubenkonzern Würth weitet nun sein Rund-um-die-Uhr-Angebot aus. Allerdings nicht mit einer neuen Version seines Web-Shops, sondern mit neuen stationären Geschäften, die Tag und Nachts geöffnet haben.

Vor gut einem Jahr gab es den ersten Laden in Vöhringen. Mittlerweile hat Würth eine Handvoll Niederlassungen von Würth 24 am Start. Noch in diesem Jahr sollen 30 bis 50 weitere eröffnen, berichtet der Immobiliendienst Thomas Daily und bezieht sich dabei auf Unternehmenskreise.

Damit würde das Angebot zu einer relevanten Größe im Vertriebsnetz von Würth. Deutschlandweit betreibt Würth 450 stationäre Geschäfte. Wenn die Informationen von Thomas Daily zutreffen, würde bis zum Jahresende also jedes zehnte Geschäft zu Würth 24 zählen. Offen ist dabei, ob es sich um neue Standorte handeln wird, oder ob bestehende Niederlassungen einfach umgerüstet werden. Auch die Folgen für die Mitarbeiter hat Würth bislang nicht adressiert.

Arbeitnehmerrechte sind ohnehin ein Thema, bei dem der Weltmarktführer Würth noch in der Kreisliga kickt. Erst vor wenigen Tagen wurde beschlossen, dass das Unternehmen einen eigenen Betriebsrat bekommt. Zum ersten Mal in seiner Geschichte. Das Gremium für den Konzern mit 7200 Beschäftigten dürfte auf 35 Mitglieder kommen. Aktuell laufen die Vorbereitungen für die Wahl.

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