Werma und der Muff

Der Hersteller von Signaltechnik nutzt das eigene Know-how, um Raumluft zu messen – und macht sich das für Corona zu nutze

 
Foto: Werma
 

Rietheim-Weilheim. Betritt man einen Raum merkt man sofort, wie lange er von einer Frischluftzufuhr abgeschnitten war – der Muff von tausend Palavern macht sich breit. Die Werma Signaltechnik hat sich bislang nicht um Luftqualität gekümmert, dafür aber zehntausende Maschinen und Anlagen mit den bekannten "Ampeln" mit den drei Leuchtelementen grün, gelb und rot ausgestattet.

Jetzt wurden diese Signalstäbe als Einzelanwendung um einen Sensor ergänzt: Er misst die Konzentration des Kohlendioxids im Raum. Dessen hohe Werte merkt man nicht nur durch den Muff, sondern "kann mit einer erhöhten Bakterienkonzentration sowie Infektions- und Abwesenheitsraten korrelieren", so das Unternehmen. Die Ampel zeigt nun an, wann es Zeit fürs Lüften ist, bevor Müdigkeit oder gar Erkrankung drohen.

Werma macht sich damit die aktuelle Diskussion rund ums richtige Stoßlüften in Schulen und anderen Räumen zu nutze – und bietet das Plug & Play-System gleich im eigenen Shop an. Das System ist damit ein gutes Beispiel, wie kreativ auf die aktuellen Herausforderungen reagiert werden kann.

Werma wurde 1950 gegründet und zählt heute zu den Markt- und Technologieführern im Bereich der modularen Signaltechnik – die vernetzten Geräte finden sich im Maschinenbau ebenso wie an Getränkepfand-Rückgabesystemen oder bei Zugangskontrollen. Das Familienunternehmen beschäftigt an weltweit acht Standorten 370 Mitarbeiter.

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