Voswinkel-Sanierung auf der Zielgeraden

Der zur Intersport-Gruppe gehörende Sportfachhändler hält am Plan zur Filialschließung fest – allerdings sollen weniger Geschäfte geschlossen werden

 
Foto: Sport Voswinkel
 

Heilbronn. Die Gläubiger haben dem Sanierungsplan für die Sport Voswinkel einstimmig zugestimmt, wie das Unternehmen mitteilt. Zuvor hatten bereits der Sachwalter und der Gläubigerausschuss den Vorhaben zugestimmt. Der Sportfachhändler hatte sich im April in ein Schutzschirmverfahren begeben, um sich zu sanieren.

Zu den Details des Sanierungsplans teilte das Unternehmen mit, dass neben "zahlreichen weiteren Maßnahmen die Schließung von 19 der 72 Filialen sowie der Abbau von rund 300 Arbeitsplätzen" vorgesehen seien. Eigentlich sollten 13 weitere Filialen geschlossen werden – "nach erfolgreichen Verhandlungen der Konditionen mit den Vermietern können diese nun weiterbetrieben werden".

Für Voswinkel-Geschäftsführerin Anna-Lena Schulte-Angels ist die Schließung der defizitären Filialen sowie die erfolgreichen Verhandlungen mit den Vermietern allein durch das Schutzschirmverfahren ermöglicht worden. Beide Maßnahmen trügen "zu einer erfolreichen Sanierung bei". Co-Geschäftsführer Marcus Neul sieht durch das Votum der Beteiligten "unseren eingeschlagenen Sanierungskurs eindrucksvoll bestätigt". Für die beiden Chefs steht das Verfahren damit vor dem erfolgreichen Abschluss, sie erwarten die förmliche gerichtliche Aufhebung "in Kürze".

Sport Voswinkel wurde 1904 gegründet und zählt heute zu den größten Sportfilialisten in Deutschland. Seit 2003 gehört das Unternehmen zum Sporthändlerverbund Intersport. Zwischen Oktober 2017 und September 2018 erlöste Voswinkel mit 1200 Mitarbeitern rund 139 Millionen Euro.

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