Volocopter: Taxi, bitte!

Der Flugpionier will in drei Jahren die erste kommerzielle Route in Singapur anbieten. Die "führende technologische Rolle" der Stadt ist dabei ebenso wichtig wie Corona

 
Foto: Volocopter (Visualisierung)
 

Bruchsal. Die Volocopter will innerhalb der kommenden drei Jahren die ersten Flugtaxi-Routen in Singapur realisieren, wie das Unternehmen bekannt gab. Unter anderem die enge Kooperation mit mehreren Behörden gab demnach den Ausschlag. "Singapur ist für seine führende Rolle in der Anwendung neuer Technologien bekannt", so Volocopter-CEO Florian Reuter. Die "erfolgreiche Zusammenarbeit" mit dem Verkehrsministerium oder auch der Zivilluftfahrtbehörde habe gezeigt, dass "es keinen beseren Ort für uns gibt, um unsere Flugtaxidienste in Asien erstmals anzubieten".

Volocopter hat dafür jüngst eine eigene Gesellschaft gegründet, in der in den kommenden drei Jahren ein Team von 50 Personen die Einführung vorantreiben soll. Bis 2026 sollen mit dem Ausbau der Routen mehr als 200 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Die erste Route in Singapur könnte nach Einschätzung von Reuter eine touristische entlang der südlichen Küste mit Blick auf die Skyline der Marina Bay sein: "Dies könnte Singapur in Folge der Covid-19-Pandemie eine neue Attraktion zur Förderung des landeseigenen Tourismusindustrie bieten."

Volocopter gilt als Pionier in Sachen autonom fliegender E-Luftfahrzeuge. Die Bruchsaler wurden 2011 gegründet und haben unter anderem im September 2019 in Stuttgart mit einen öffentlichen Erstflug des System getestet – im Oktober 2019 flog der Multicopter dann über der Marina Bay. Das Unternehmen beschäftigt 150 Mitarbeiter in Bruchsal, München und Singapur und hat bislang mehr als 122 Millionen Euro an Kapital eingesammelt. Unter anderem sind Daimler, Geely, DB Schenker und Intel an dem Unternehmen beteiligt.

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