Völkl Performance Wear ohne Kraft

Der Bekleidungshersteller VPW aus Stuttgart ist Lizenznehmer des Skiherstellers und hat einen Insolvenzantrag gestellt. Der Zeitpunkt wirft Fragen auf

 
Foto: pr
 

Stuttgart. Die VPW hat am 22. August einen Insolvenzantrag gestellt. Das teilte der vorläufige Insolvenzverwalter Dietmar Haffa von der Kanzlei Schultze & Braun jetzt mit. "Wir haben bereits einen aktiven Investorenprozess angestoßen und sind zuversichtlich, auf diesem Wege eine Lösung für das Weiterbestehen zu finden. Erste Interessenbekundungungen liegen uns bereits vor", so Haffa.

Zu den Gründen für die Schieflage gab es indes keine Aussage, Bilanzen mussten noch nicht veröffentlicht werden.

Eigentlich hatte die VPW gute Bedingungen: Die GmbH wurde mit einem Stammkapital in Höhe von 270.000 Euro erst am 16. Dezember 2016 gegründet. Der hinterlegte Zweck ist unter anderem die Produktion und der Handel mit Bekleidung. Mitte Februar 2017 übernahm VPW dann die weltweite Lizenz für die Produktion und den Vertrieb der Bekleidung "Völkl Performance Wear" des Skiherstellers Völkl – im Prinzip lagerte das Unternehmen damit den Bereich aus, worauf auch die Abkürzung VPW hindeutet. Zudem: Der Geschäftsführer der VPW ist mit Robert Schlagenauf war zugleich der vorherige Division Manager bei Völkl. Branchenwissen und Kontakte hätten also ausreichend vorhanden sein müssen.

Allerdings steht die Branche allgemein unter Druck – auch aufgrund der Wetterkapriolen der jüngsten Winter. Das hatte auch Völkl zu spüren bekommen und mehrmals in den vergangenen Jahren den Eigentümer gewechselt.

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