Unterstützer gesucht!

Studierende der Hochschule Konstanz haben Ideen für Startups – aber kein Startkapital. Mit einer ungewöhnlichen Idee will die Designprofessorin Judith M. Grieshaber dem Nachwuchs auf die Sprünge helfen.

 
Foto: pr
 

Konstanz. Die Herangehensweise der Professorin Grieshaber ist pragmatisch: "Die Studenten sollen nicht nur beweisen, dass sie gute Designer sind, sondern auch lernen, wie man mit dem eigenen Startup ohne viel Startkapital erfolgreich sein kann." Deshalb hat sie an der Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung das Projekt "Designentrepreneure" in die Wege geleitet. "Von der ersten Idee bis zur Produktion gaben die Studenten alle Produkte am Kunden getestet und immer wieder verbessert", so die Kommunikationsdesignerin.

Daneben haben die Studenten gleich noch konkret Startup-Luft geschnuppert: Im Rahmen einer Workshop-Woche arbeitete die Gruppe in Berlin mit im Team von Soundcloud, einem Online-Musikdienst mit Börsen-Ambitionen.

Doch nun kommt die Mühe der Ebene: Um zu beweisen, dass es für ihre Ideen einen Markt gibt, müssen die Studenten über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com je 999 Euro aufbringen. Die Kampagne läuft zwischen dem 18. Januar und dem 1. Februar. Mal schauen, wer am Ende die Nase vorn hat beziehungsweise die meisten Gelder einsammeln konnte…

Das Objekt.
Alissa Beer und Maren Rommerskirchen etwa haben eine minimalistische Halterung für Handy und Uhr entwickelt. Das Objekt namens "Katharina" – nach dem Zweitnahmen der Designerinnen – ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern beschert dem Besitzer mit dem geparkten Handy extra Zeit für sich selbst. Infos unter: www.bit.ly/katharinatime

Möbelserie aus Wabenkarton
Menschen beim Umzug das Leben leichter machen wollen Anna Ebner und Lisa Schuler. Sie haben unter dem Titel "Modular Triangle" Möbel aus hochwertigem Wabenkarton entwickelt, die je nach Bedarf in Hocker, Tisch oder Regal verwandelt werden können und praktisch in jede Wohnung passen. Infos unter: www.bit.ly/modulartriangle

Stapelbares Tellerset aus Holz
Michael Reiner findet es einfach nur langweilig, dass Teller meist weiß, rund und aus Porzellan sind. "Keramik zerbricht, sobald es herunterfällt und ein Quadrat ist deutlich effektiver als ein Kreis." Er hat daher ein viereckiges Tellerset aus Holz entworfen, das ineinander gestapelt zu einem Block verschmilzt. Quadratisch, praktisch schön. Infos unter: www.bit.ly/squaredish

Ausflüge in die Natur
Hannah Keuerleber und Lukas Letsche wollen Stadtkinder aus Stuttgart, Tübingen oder Reutlingen raus in die Natur bringen. Mit einem als Traumfänger umgebauten Bus und zwei Erzieherinnen wollen die beiden Drei- bis Sechsjährige nachmittags oder in den Ferien auf einem Waldgrundstück nahe Reutlingen betreuen und mit ihnen toben, basteln oder Ausflüge zu umliegenden Bauernhöfen oder Förstern unternehmen. Dahussen heißt das Projekt. Jetzt brauchen die beiden noch Geld, um Grundstück und Bus auszustatten und Kindergärten, Schulen, Vereine oder Kommunen, die mit dahussen kooperieren wollen. Infos unter www.bit.ly/dahussen

Reportage für Metal-Fans
Tanina Holz will später einmal professionell Musikvideos drehen. Für ihren ersten Film sucht sie jetzt Metal-Fans, die sie finanziell unterstützen, eine Reportage über ihre Lieblingsband UNREDD zu drehen. "Die fünf Jungs aus Konstanz entwickeln gerade ein völlig neues Genre des Hardcore Metal", sagt die Studentin. Wer sie auf Kickstarter unterstützt, taucht im Abspann des Films mit auf. Infos unter www.bit.ly/ichbinthomas

Mobile Bar für drinnen und draußen

Eine mobile Bar, bei der der Barkeeper alles genau dort findet, wo er es braucht, ohne den Kollegen ständig auf den Füßen zu stehen, hat Lina Gerber entworfen. Acht Jahre hat sie selbst in der Gastronomie Cocktails gemixt - die optimale Bar hat sie noch nicht entdeckt. Das will sie jetzt mit ihrer Wandelbar ändern. "Die Wandelbar soll ihr Design dem Event anpassen, ist einfach und ohne Werkzeug auf- und abzubauen und leicht zu transportieren. Weder heiße Sonnenstrahlen noch ein Platzregen sollen ihr etwas anhaben können. Infos unter www.bit.ly/diewandelbar

Lustiges Partyspiel
Bereits auf Partys erprobt ist das Kartenspiel ZooAround von Henrik Raisch. "Das Spiel hat in meinem Freundeskreis schon für viele Lacher gesorgt", sagt der Designstudent. Ziel des Spiels ist es, so viele Tiere wie möglich zu befreien, indem man sie imitiert. Das Spiel eignet sich laut dem Erfinder schon für Vorschulkinder. Allerdings könne es auch hervorragend als Trinkspiel bei Erwachsenen eingesetzt werden. Infos unter www.bit.ly/zooaround

Übrigens: In unserem Gründer-Dossier erfahren Sie immer wieder Neuigkeiten rund um die Start-up-Szene im Land.

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