Teufel hört auf

Der Präsident der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg tritt im kommenden Jahr nicht mehr an. Die Suche nach einem Nachfolger verspricht einige Spannung

 
Foto: pr
 

VS-Villingen. In einer Mitteilung kündigte die Kammer im Namen von Dieter Teufel an, bei der im Dezember anstehenden Wahl zur Vollversammlung der IHK nicht mehr antreten zu wollen. Damit wird auch seine Amtszeit mit der konstituierenden Sitzung im Frühjahr 2018 enden – nach 20 Jahren im Amt.

Eine Begründung für den Schritt lieferte die Mitteilung nicht: Der 65-jährige wolle weiterhin seine Steuerberatungsgesellschaft in Tuttlingen führen und mehr Zeit für Hobbys und die Familie haben. Teufel selbst wird mit den Worten zitiert, er "scheide mit dem guten Gefühl, dass sich die IHK in hervorragender Verfassung befindet". Zugleich habe die Kammer eine "hohe Akzeptanz" in der Wirtschaft.

Allerdings gab es just in dieser Wirtschaft immer wieder Stimmen, die sich einen progressiveren und deutlicher wahrnehmbaren Präsidenten wünschten. Dabei formulierte dies niemand öffentlich, auch nicht, als die Kritik an einem vor wenigen Wochen veröffentlichen Brief Teufels in Sachen Diesel-Skandal deutlich auch innerhalb der IHK selbst zunahm.

Spannend dürfte nun die Suche nach einem Nachfolger werden. Immer wieder gab es Hoffnungen, Hanns-Peter Knaebel würde das Amt antreten – doch bekanntlich ist der als Aesculap-Chef zurückgetreten und hat damit die Region verlassen. Auch der zweite Wunschkandidat der Kritiker, Dirk Schallock, ist nicht mehr im Gebiet der IHK tätig: Ihn zog es von EBM Papst in St. Georgen zu den Fischerwerken in den Nordschwarzwald. 

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren