Streit-Gruppe mit Umsatzrekord

Der Bürodienstleister wächst weiter gegen den Branchentrend – für Chef Rudolf Bischler ist das "fantastisch". Mit einer Kennzahl ist er aber nicht zufrieden

 
Foto: Jigal Fichtner für econo
 

Hausach. "Kick off" nennt sich die Versammlung, zu der die Streit Gruppe seit Jahren die gesamte Belegschaft an den Stammsitz lädt – und die Geschäftsführer Rudolf Bischler stets zu einem Fazit nutzt: "Wir haben das siebte Jahr in Folge eine Umsatzsteigerung, das ist angesichts der Situation der Branche ein fantastisches Ergebnis, das mich sehr stolz macht".

Oder in Zahlen ausgedrückt: Die Gruppe wuchs im vergangenen Jahr beim Umsatz um zwei Millionen Euro auf 55 Millionen. Allerdings, so räumte Bischler ein, trotz dieser Steigerung sei der Gewinn "leicht unter Plan" geblieben.

Wobei die einzelnen Sparten ganz unterschiedlich zu den Zahlen beigetragen haben: Die Sparte Büroeinrichtung unter der Marke Streit Inhouse wuchs um satte 19 Prozent. Durch die bereits gut gefüllten Auftragsbücher wird sich dieses Plus wohl auch fortsetzen.

Der Bereich Bürobedarf, auch Streit Office genannt, legte hingegen beim Umsatz lediglich um ein Prozent zu. Allerdings entwickelte sich die Branche bundesweit sogar rückläufig, weshalb Bischler dennoch mit dem Erreichten zufrieden ist. Zumal der Bereich im vergangenen Jahr "über 90 neue große Kunden" akquiert habe und mittlerweile auch in Stuttgart und Rheinland-Pfalz "stark vertreten" sei. Das hat die Auftragsbücher bereits gut gefüllt.

Das Segment Streit Systec als Spezialist für die Digitalisierung von Dokumenten und Arbeitswelttechnik steht laut Bischler wie andere durch den Verdrängungswettbewerb unter Druck. Die Sparte schloss deshalb nach seinen Worten solide, blieb aber hinter den Erwartungen zurück.

Auch für die eigene Leasing-Tocher meldete Bischler Zuwachszahlen, ohne näher darauf einzugehen. Und der zur Gruppe gehörende Büroausstatter Hief+Heinzmann in Karlsruhe legte beim Umsatz gar um satte 42 Prozent zu. Der Geschäftsführer führt dies einerseits auf das polierte Image und andererseits auf den baulichen Umbau des Standortes zurück.

Daneben hat sich die Gruppe neue Strukturen gegeben, wie Bischler erläuterte: So sind nun die vier Kinder von Sigrid und Rudolf Bischler ebenfalls als Gesellschafter vertreten, die Geschäftsführung wurde erweitert, ebenso der Beirat.

Für das laufende Jahr kündigte der Geschäftsführer die Realisierung eines bereits bekannten Projektes an: das neue Logistikzentrum. "Wir arbeiten derzeit an der architektonischen Entwicklung und der Finanzplanung und wollen 2020 mit den Bauarbeiten beginnen", so Bischler.

Die Streit Gruppe ist seit Jahren einer der führenden Bürodienstleister im Südwesten mit 250 Mitarbeitern und den Standorten Hausach, Freiburg, Donaueschingen und Reutlingen sowie Karlsruhe. Das Unternehmen ist in dritter Generation inhabergeführt.

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