Sternenbäck vor Rettung

Hechingen. Der Gläubigerausschuss hat laut einer Mitteilung mit "überwältigender Mehrheit" den Plänen für eine Restrukturierung der insolventen Sternenbäck-Gruppe zugestimmt. Damit sei in Bälde mit einer Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens durch das Amtsgericht Hechingen zu rechnen. Am Ende wolle man mit dem neuen Konzept 1400 der zuvor 1800 Arbeitsplätze retten und auch an den drei Backstandorten weiter arbeiten. Das Filialgeschäft wird hingegen stark gestrafft: Von einst 280 Ladengeschäften vor allem in Baden-Württemberg und drei östlichen Bundesländern bleiben noch 170 übrig.

Zudem will die Bäckerei-Gruppe das Sortiment kräftig umbauen: Man will künftig mit mehr Frische punkten und vor allem auch auf Trends wie vegetarische und vegane Ernährung setzen. Parallel soll das Thema Nachhaltigkeit mit nicht näher genannten Kooperationen besetzt werden. Damit tritt weitgehend das ein, was das Unternehmen bereits Anfang Oktober als Idee zur Fortführung skizziert hatte.

Die Gruppe hat ihre Wurzeln in der Gründung einer Bäckerei im Jahr 1766. Bereits im Jahr 2017 war eine erste Sanierung eines Teils der Gruppe notwendig, im Verlauf des Jahres 2019 sowie Anfang 2020 sah man sich in der Umsetzung der Planungen teilweise sogar über Plan – dann machte die Pandemie den kleinen Erfolg zunichte. Ende Mai wurde das Schutzschirmverfahren eingeleitet.