Sternenbäck strukturiert um

Die insolvente Bäckereikette Bumüller Backbetriebe plant drastische Einschitte, von denen 220 Mitarbeiter betroffen sind. Für einen Bereich wird noch eine Lösung gesucht

 
Foto: Sternenbäck
 

Hechingen. Die insolvente Sternenbäck Gruppe hat einen Restrukturierungsplan vorgestellt: Demnach sollen 45 der 215 Filialen in sechs Bundesländern sollen geschlossen werden. 220 Arbeitsplätze sind davon betroffen – die meisten im Verkauf, nur wenige in Produktion und Verwaltung. Und die meisten Filialen, nämlich 31, fallen im Land zwischen Heidenheim und Villingen-Schwenningen weg, allein in Stuttgart sieben.

Parallel steht auch der Produktionsbetrieb am Stammsitz der Bumüller Backbetriebe auf der Kippe. Dieser sei mit einer Kapazität zur Belieferung von 120 Filialen deutlich zu groß – es bleiben nach Auskunft des Unternehmens am Ende im Land nur noch 41 übrig. Deshalb wird hier nach einer neuen Lösung gesucht. Das Unternehmen produziert aktuell in insgesamt drei Backbetrieben.

Die Lösung für den Backbetrieb wird auch durch einen veränderten Fokus gesucht: Sternenbäck wird nach eigener Aussage nun das Angebot deutlich anpassen. Künftig soll es mehr frische Produkte samt Angeboten in Bio-Qualität sowie vegetarische und vegane Snacks geben. Die Gruppe will damit den verschlafenen Trend aufgreifen.

Die Gruppe hatte Ende Mai die Sanierung in Eigenregie eingeleitet. Allerdings muss Bumüller bereits seit mehreren Jahren immer wieder Anpassungen am Geschäftsmodell vornehmen – und wollte in diesem Jahr eigentlich nach der jüngsten Restruktierung wieder voll durchstarten. Durch die Auswirkungen der Pandemie musste die Gruppe dann aber noch einmal eine "Korrekturschleife" durchführen. Die Gruppe geht auf die Gründung einer Bäckerei im Jahr 1766 zurück.

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