Sedus Stoll erfindet ein Büromöbel neu

Der Büromöbelhersteller stellt die ganz gute Bilanz vor und Vorstandschef Jahnke verweist zugleich mit einen Appetithappen auf die wichtigste Branchenmesse

 
Foto: pr
 

Waldshut-Tiengen. Ja, Zahlen können dröge sein. Das weiß auch Holger Jahnke, Vorstandssprecher der Sedus Stoll. Deshalb gab er nicht nur die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr preis und einen Ausblick auf das laufende. Jahnke macht zugleich eine Ankündigung für die Orgatec, die in der Branchen hellhörig machen dürfte.

Doch zunächst die Zahlen: Die Gruppe legte im vergangenen Jahr beim Umsatz um 1,4 Prozent auf 191,2 Millionen Euro zu. Der Jahresüberschuss stieg ebenfalls leicht von 9,5 Millionen Euro Ende 2016 auf aktuell 9,9 Millionen. Der Auftragseingang wuchs laut Jahnke um 6,6 Prozent und damit "dynamischer als der Büromöbelmarkt", wie er betont. Nähere Angaben machte er indes nicht.

Doch es lohnt der Blick in die Details, die einzelnen Produktbereiche entwickelten sich nämlich konträr. Während der Bereich Sedus Seating bei den Aufträgen um 3,4 Prozent auf 100,0 Millionen Euro zulegt – übrigens im In- und Ausland beinahe ausgeglichen – und die Sedus Systems einen Auftragszuwachs von 16,8 Prozent auf 76,2 Millionen Euro verzeichnete brach das Segment Klöber mit einem Auftragsrückgang von 9,5 Prozent geradezu ein. Gründe dafür nannte Jahnke nicht.

Lieber blickte er auf das aktuelle Jahr: In den ersten vier Monaten wuchs der Auftragseingang "bei weiterhin hohen Auftragsbeständen" um 8,2 Prozent und der Umsatz um 8,4 Prozent. Hier dröselte er die einzelnen Sparten nicht auf.

Damit zur großen Ankündigung – Jahnke versprach für die internationale Möbelmesse Orgatec im Oktober in Köln: "Sedus erfindet den Drehstuhl neu." Man bringe zwei Sitzmöbel auf den Markt, die "bisher technisch nicht darstellbar waren".  Dazu würden "konsequent modernste Hightech-Materialien und -Verfahren eingesetzt". Details? Erst im Oktober, der Spannung wegen.

Sedus Stoll geht auf eine 1871 in Waldshut gegründete Stuhlfabrik zurück. Heute bietet die Gruppe in 74 Ländern Büromöbel und -lösungen an.

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